Mit dem Hubschrauber von der Feuerwehr über Bernburg

Vor über 156 Jahren wurde unsere Bernburger Feuerwehr gegründet. Vieles hat sich in dieser Zeit geändert und weiterentwickelt. Unsere Kameradinnen und Kameraden, aber auch unsere Kinder- und Jugendfeuerwehr werden fast täglich mit neuen Aufgaben und Herausforderungen konfrontiert. Sei es im Bereich der Menschen- und Tierrettung, der technischen Hilfeleistung oder der modernen Brandbekämpfung. Aber auch Einsätze im Umgang mit gefährlichen Gütern, wie chemischen, atomaren oder biologischen Gefahrenstoffen oder des allgemeinen Zivil- und Katastrophenschutzes verlangen unseren Einsatzkräften einen hohen Grad an Ausbildungs - und Wissensstand ab.

 

Gleichzeitig gibt es zahlreiche Menschen, die noch nie Gelegenheit hatten, einmal hinter die Kulissen Ihrer und unserer "Feuerwehr Bernburg" zu schauen und die Technik, Fahrzeuge und das Gerätehaus näher kennen zu lernen. Aus diesem Grund möchten wir alle interessierten Bürgerinnen und Bürgern zu einem Tag der offenen Tür am 29.9.2012 einladen.

Neben der uns aktuell verfügbaren Technik und deren Umgang möchten wir Ihnen an diesem Tag auch einige Einsatzszenarien vorführen. Auch unsere Kinder- und Jugendwehrabteilungen möchten an diesem Tag ihr Können und Wissen präsentieren.

 

Lassen Sie sich überraschen - wir freuen uns auf Ihren Besuch! Wir treffen uns jeden Montag 19:00 Uhr im Feuerwehrgerätehaus, wo wir verschiedene Übungen durchführen. Sei es Technische Hilfeleistung, Person(en) in Notlage, Brandbekämpfung etc. Darüber hinaus können uns Kindergärten, Schulgruppen, etc. nach vorheriger Absprache besuchen.

 

Die Einführung des Digitalfunkbetriebes in unserem Landkreis geht mit großen Schritten voran. In den meisten Landkreisen unseres Bundeslandes finden sich bereits digitale Funkgeräte als stationäre Festeinbauten in den Einsatzfahrzeugen wieder. Auch der Vergabe und Ausgabe der Handsprechfunkgeräte ist in wesentlichen Teilen abgeschlossen.

 

Mit der Einführung des TETRA Netzes (terestrical trunked radio - terrestrisches Funknetz) und der zugehörigen Endgeräte ergeben sich für uns Kameradinnen und Kameraden auch zukünftig enorme Möglichkeiten und Vorteile bei unseren Einsätzen, wie zum Beispiel ein gemeinsames Netz für alle BOS Sicherheitsbehörden - und das Bundesweit!!! -, Abhörsicherheit, Einzelkommunikation, Gruppenkommunikation, stets ausreichend verfügbare Funkkanäle, bessere Sprachqualität und Verständlichkeit, Datenübertragung, Telefonie und Notruftastenfunktionen.

 

Natürlich wird es auch eine dem bisherigen analogen Wechselsprechen vergleichbare Einsatzvariante geben und das ohne verfügbare oder vorhandene Netzanbindung - den sogenannten direkten Modus ("DMO" - Direct mode operation).

 

Die laut Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt am meist genutzt werdende Betriebsart wird allerdings die netzgebundene Kommunikation "TMO" (trunked mode operation), mit all den oben aufgeführten Funktionen und Vorteilen gegenüber dem bisherigen veralteten analogen Funknetz sein. Und weil eben diese Betriebsart eine entscheidende Rolle in der zukünftigen Kommunikation spielen wird, hat der Minister für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt , Holger Stahlknecht am 13. April diesen Jahres den erweiterten Probebetrieb des Digitalfunks mit den Worten, "den Digitalfunk in den kommenden 6 Monaten unter realen Einsatzbedingungen auf Herz und Nieren zu testen", gestartet. In dieser Zeit sollen nun auserwählte Feuerwehren die technische Stabilität des Netzes und organisatorische Regelungen erproben und testen. Durch diese Testphase haben die Feuerwehren die einmalige Chance, Schwachstellen zu identifizieren und auf der anderen Seite Erfahrungen bei der Nutzung der digitalen Funktechnik schon in der Aufbauphase parallel zum alten analogen Standard zu gewinnen.

 

Neben den Feuerwehren Bitterfeld-Wolfen, Klötze, Magdeburg, Schkopau, Tangermünde und Wolmirstedt haben wir, die Feuerwehr Bernburg den Auftrag durch unseren Minister erhalten, an diesem Probebetrieb teil zu nehmen. Damit sind wir die erste Feuerwehr im gesamten Salzlandkreis, welche das zu 89 Prozent ausgebaute TETRA Netz im realen Einsatzbetrieb nutzen und testen kann. Wir danken dem Ministerium hierfür ausdrücklich und sehen uns in der Verpflichtung diesem Auftrag gerecht zu werden und diese übertragene Vorreiterrolle und den gewonnenen Wissensvorsprung anderen interessierten Feuerwehren des Salzlandkreises weiter zu vermitteln.