Saalekanal muss gebaut werden - wenn auch später, Substanzerhalt geht vor

Die Aussage des Bundesverkehrsministeriums „auf absehbare Zeit“ bestünden keine Spielräume für einen Baubeginn des Saalekanals, bedeutet aus Sicht des Hauptgeschäftsführers der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK), Dr. Thomas Brockmeier, zweierlei: „Erstens bedeutet die Einschränkung `auf absehbare Zeit´ immerhin, dass es kein grundsätzliches Aus für den Saalekanal gibt. Das ist gut so, denn der Kanal ist und bleibt notwendig. Zweitens steht die Politik in der Pflicht, finanzielle Spielräume zu schaffen.“

Für den Bundesverkehrswegeplan 2015 fordert Brockmeier die Festlegung klarer Prioritäten: Zunächst seien Investitionen in den Substanz-erhalt vorhandener Infrastruktur notwendig, „weil dringend und unverzichtbar.“ Die ebenfalls notwendigen Investitionen in neue, zusätzliche Verkehrsinfrastruktur könnten später erfolgen; „dass sie tatsächlich erfolgen werden, muss allerdings außer Zweifel stehen“, so Brockmeier weiter. Hier erwarte man von der Politik verbindliche und klare Aussagen darüber, wann welche neuen Projekte begonnen werden – darunter auch der Saalekanal.

 

Als weitere Projekte zur „langfristig notwendigen Weiterentwicklung des mitteldeutschen Verkehrsnetzes“ nennt Brockmeier neben dem Saalekanal die A 71 zwischen Sangerhausen und Bernburg oder die Weiterführung der B 6n in Richtung Osteuropa.