Interkulturelles Lernen weiter stärken

Sachsen-Anhalts Kultusstaatssekretär Dr. Jan Hofmann hat dazu aufgerufen, das interkulturelle Lernen weiter zu stärken. Wenn die Förderung bereits in der Kindertagesstätte beginne, in der Grundschule und dem Hort sowie den weiterführenden Schulen fortgesetzt werde, könnten die Kinder in einem natürlichen Miteinander und Verständnis aufwachsen, sagte er heute auf einer Tagung zum Thema „Interkulturelles Leben und Lernen von Kindesbeinen an“ in den Franckeschen Stiftungen in Halle. „Sie lernen auf diese Weise schon frühzeitig, mit der Vielfalt und den Unterschieden umzugehen.“ Dies sei ein langfristiger und dauerhafter Gestaltungsprozess, der Anstrengungen von Staat und Gesellschaft, aber auch den Betroffenen erfordere.

Der Umfang und die Qualität der Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund sowie die Frage, ob sie an den angebotenen Maßnahmen teilnehmen, hänge auch wesentlich davon ab, wie es gelinge, Vertrauen zu schaffen. Gerade Kinder mit ausländischen Wurzeln könnten durch einen ganztägigen Kita-Besuch und entsprechende Förderung im Blick auf die Integration sowie das Erlernen der deutschen Sprache stark davon profitieren, fügte der Staatssekretär hinzu. „Die Sprache ist der Schlüssel, ohne den unsere Gesellschaft für die Kinder und Eltern mit Migrationshintergrund verschlossen bleibt.“

 

Da der Ausländeranteil in Sachsen-Anhalt mit 1,9 Prozent an der Gesamtbevölkerung im Vergleich zu anderen Bundesländern sehr gering ausfalle, sei die Förderung des interkulturellen Lernens hier besonders wichtig, unterstrich Dr. Jan Hofmann. Dazu gebe es bereits jetzt ein breites Spektrum an Möglichkeiten. Diese reichten vom Lehrstoff im Unterricht (in Sozialkunde, Geschichte, Geografie, im Ethik- und Religionsunterricht) über Schulpartnerschaften und die Profilierung als Europaschulen sowie den Einsatz von ausländischen Fremdsprachenassistenten und Freiwilligen bis zur Pflege internationaler Beziehungen und der Gestaltung international ausgerichteten Projekttage.