20. Wittenberger Gespräch - Mehr Mut zur Familie

„Angesichts der demografischen Entwicklung ist es geradezu eine Verpflichtung der Politik, jungen Menschen Mut zu machen, eine Familie zu gründen. Dazu gehört aber auch, günstige Rahmenbedingungen für junge Familien zu schaffen“, betonte Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff zur Eröffnung des 20. Wittenberger Gespräches. Im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung steht das Thema „Wert und Bedeutung der Familie für unsere Gesellschaft“.

Haseloff verwies darauf, dass sich die Landesregierung das Ziel gesetzt habe, Sachsen-Anhalt zum familienfreundlichsten Bundesland zu machen. Schon heute sei das Land führend in der Kinderbetreuung. Mit dem Landesprogramm „Familien stärken“, dem Familienpass und weiteren Angeboten biete man vielfältige Unterstützung für Familien an. Die Geburtenziffer in Sachsen-Anhalt liege inzwischen zwar leicht über dem Bundesdurchschnitt, dennoch sei sie im Verhältnis zu anderen europäischen Ländern zu niedrig.

 

Wichtig sei in diesem Zusammenhang, bessere Möglichkeiten der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu schaffen. Hier seien vor allem die Unternehmen gefragt, so der Ministerpräsident. Unterstützung benötigten aber nicht nur junge Eltern. Auch wer in der Familie hilfsbedürftige Angehörige pflege, verdiene Entgegenkommen und Anerkennung.

 

Der Einladung von Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff zum 20. Wittenberger Gespräch sind namhafte Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kirche und Kultur gefolgt. Es referieren u. a. Ulrike Brouzi, Vorstandsmitglied der Nord/LB, Prof. Dr. Matthias Franz, Universitätsprofessor für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Alois Glück, Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, und Sabatina James, pakistanisch-österreichische Autorin.