Solvay errichtet neue Produktionsanlage in Genthin

Das Unternehmen Solvay hat heute angekündigt, in Genthin (Jerichower Land) eine Produktionsanlage für Spezialtenside errichten zu wollen. In der Anlage sollen Tenside für Solvays Geschäftsfeld Reinigungs-, Pflege- und Hygieneartikel sowie für Industriekunden entwickelt und hergestellt werden, die Märkte in Zentral- und Osteuropa bedienen.

„Mit dieser Investition treiben wir unsere erfolgreiche Wachstumsstrategie voran, Produktions- und Entwicklungsmöglichkeiten markt- und kundennah auszubauen“, sagte Emmanuel Butstraen, Vorsitzender von Solvay Novecare. „Wir stärken dadurch nicht nur unsere Präsenz in der Region, sondern können durch Investitionen in einem etablierten Industriepark auch unsere Kapazitäten wettbewerbsfähig ausbauen.“ Wissenschafts- und Wirtschaftsministerin Prof. Birgitta Wolff sagte: „Solvay ist nicht nur eines der traditionsreichsten, sondern auch ein besonders erfolgreiches Unternehmen in Sachsen-Anhalt. Ich freue mich sehr darüber, dass Solvay nun mit seiner Investition am Standort Genthin diesen Wirtschaftsstandort sichert und stärkt. Die Investition ist auch ein Zeichen dafür, dass Genthin ein attraktiver Standort ist.“

 

Das Werk wird Spezialtenside herstellen, die unter anderem durch Reinigungs-, Dispergier-, Enthärtungs- und Textur-Eigenschaften zur funktionalen Leistung beitragen. Die Anlage soll zum ersten Quartal 2014 betriebsbereit sein und wird zunächst mehr als 30 neue Arbeitsplätze in der vorhandenen Industrieplattform in Genthin schaffen.

 

Hintergrund: Solvay ist laut eigener Angaben eine internationale Chemiegruppe, die breit gefächerte Märkte bedient. Das Unternehmen, das in Brüssel seinen Hauptsitz hat, beschäftigt rund 29.000 Mitarbeiter in 55 Ländern und erzielte 2012 einen Umsatz von 12,4 Mrd. Euro. In Deutschland beschäftigt Solvay mehr als 3.000 Mitarbeiter an neun Standorten und erzielte 2012 einschließlich der Tochter- und Beteiligungsgesellschaften einen Umsatz von rund 1,6 Mrd. Euro. In Bernburg ist Solvay seit 1880 mit einem Standort vertreten. Dort produzieren 400 Mitarbeiter Soda für Glas, Bicar für Tierfutter und Arzneimittel, sowie Wasserstoffperoxid und hochreine Phosphorsäure für die Halbleiterindustrie.