Grüne lehnen Massentierhaltung im Salzlandkreis ab

"In Deutschland gibt es bereits ein Überangebot an Fleisch, das nicht umwelt- und tierschutzverträglich erzeugt wird." erklärt Gundel Jahn, Mitglied des Kreisvorstandes. In Glöthe im Salzlandkreis ist eine weitere Anlage mit 1680 Sauen und 6600 Ferkelplätzen geplant, wo bis zu 50000 Ferkel jährlich “produziert” werden können. Großanlagen sind regelmäßig verbunden mit Antibiotika-Einsatz, anfallende Gülle kann nicht sinnvoll entsorgt werden und Tiertransporte belasten Anwohner und Verkehrswege. Die Salzlandgrünen erinnern hierbei an verschiedenste, sich häufende Fleisch-Skandale, die auch auf dem hiesigen Überangebot sowie der Gier nach immer mehr Profit in der industriellen Tiermast beruhen. Das billig erzeugte Produkt wird exportiert und verhindert in den Empfängerländern eine regionale vernünftige Tierhaltung und vernichtet dort Arbeitsplätze.

"Wir wollen zum Tag des offenen Hofes die Betreiber nicht madig machen, aber sie sollten anfangen zu überlegen, wie sie sich fühlen würden, wenn sie mit hunderten anderen Menschen wenige Quadratmeter teilen müssten, um so billig wie möglich an den Endverbraucher verkauft werden zu können." fügt Claudia Ostermann, Kreisvorsitzende der Grünen, hinzu.

 

Der Grüne Kreisverband spricht sich für kleinere, regionale Anlagen mit tiergerechter und  umweltverträglicher Haltung aus - für den Bedarf der Menschen vor Ort. "Die Besucherinnen und Besucher des Tag des offenen Hofes sollen kritisch fragen und die Betreiber müssen komplett ehrlich antworten" wünscht sich Ostermann abschließend.