2,7 Milliarden Euro Flutschäden in Sachsen-Anhalt

Das Juni-Hochwasser 2013 hat in Sachsen-Anhalt Schäden von voraussichtlich insgesamt rund 2,7 Milliarden hinterlassen. Diese vorläufige Bilanz der Landesregierung verkündete am Dienstag Finanzminister Jens Bullerjahn nach der Kabinettssitzung. Noch immer seien nicht alle Verluste restlos erfasst. Allerdings wurden erstmals auch die Schäden aus dem Landkreis Stendal mit aufgenommen. „Seit Wochen stehe ich mit dem Bundesfinanzministerium und den anderen Länder-Finanzministern in Kontakt, um die Folgen der Flut zu bewältigen“, berichtete Bullerjahn. Wesentliches Ziel sei der vorzeitige Maßnahmebeginn: „Mir geht es darum, dass im Interesse der Betroffenen das Geld schnell dort ankommt, wo es gebraucht wird!“

Jens Bullerjahn lobte die „riesige Solidarität, das Zusammenstehen in Deutschland – von den Helfern auf den Deichen bis hin zur Politik“. „Das hat man nicht so oft!“, fügte er hinzu.

 

Hintergrund:

Die Schadenssumme setzt sich zusammen aus: Schäden an kommunaler Infrastruktur: 1.250 Mio. Euro

Schäden an privatem Wohneigentum: 500 Mio. Euro Schäden an gewerblicher Wirtschaft: 500 Mio. Euro

Schäden Landwirtschaft/Forst: 224 Mio. Euro Schäden an Sport/Freizeiteinrichtungen: 80 Mio. Euro

Schäden an Landesstrassen: 75 Mio. Euro

Dazu kommen Schäden an Landesliegenschaften (10 Mio. Euro), an Landes-Stiftungen (17 Mio. Euro),

Forschungseinrichtungen (2 Mio. Euro),

Religionsgemeinschaften (4,5 Mio. Euro),

sowie an sozialer und Gesundheits-Infrastruktur (36 Mio. Euro)