Zuwendungsbescheid für Kindertagesstätte in Nienburg übergeben

In Nienburg stößt der Ersatzneubau der Kindertagesstätte „Krümelkiste“ in der Öffentlichkeit auf breites Interesse. Dabei verlief die bisherige Entwicklung des Projektes nicht immer nur geradlinig. Als zu Beginn des Jahres der Rückenwind e.V., der die Kindertagesstätte in freier Trägerschaft betreibt, erklärte, die Fertigstellung des Baus zum geforderten Termin 31.12.2013 nicht realisieren zu können, sah sich die Stadt in einer schier ausweglosen Situation. Fördermittel in Höhe von 1,6 Millionen Euro drohten zu verfallen. Nach unzähligen Rücksprachen mit dem Landesverwaltungsamt und dem Sozialministerium gab es nur noch einen Ausweg - die Stadtverwaltung übernahm die Bauleitung vom Rückenwind e.V., dem bisherigen Bauherren. Markus Bauer, Bürgermeister der Stadt Nienburg (Saale), ist stolz auf das, was seither geschafft wurde. „Das Projekt aus dieser Situation heraus wieder in die Machbarkeit und die Fördermittelreife zu überführen, kostete viel Kraft und war nur durch das überdurchschnittliche Engagement aller Beteiligten möglich.“

Bauer denkt hierbei insbesondere an den in die Bresche gesprungenen Architekten Heinfried Stuve und sein Team vom Atelier für Architektur und Design in Köthen (Anhalt),denn es musste auch ein neuer Planungspartner gefunden werden, freut sich,mit Stuve einen der besten Architekten Sachsen-Anhalts verpflichtet zu haben.“

 

Und wenn Bauer am Freitag, dem 19.07.2013, in Nienburg aus den Händen von Norbert Bischoff, Minister für Arbeit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt, den Zuwendungsbescheid über EU- und Bundesmittel in einer Gesamthöhe von 1,6 Millionen Euro entgegennehmen kann, sieht er sich der Fertigstellung des Baus wieder ein Stück näher. „Die Kindertagesstätte zu bauen, ist von immenser Wichtigkeit für unserer Einheitsgemeinde“, sagt er und stellt klar heraus, dass mit dieser Investition vor allem neben den hohen pädagogischen Zielen die Barrierefreiheit für die Kinder und die energetische Sanierung des Baus einen großen Schwerpunkt darstellen.

 

„Nachhaltigkeit sichern bezieht sich in diesem Fall nicht nur auf die langanhaltende Wirksamkeit der energetischen Sanierung, sondern meint 


insbesondere auch, dass die steigende Attraktivität der Einrichtung in starkem Maße dazu beiträgt, junge Familien in unserer Stadt und den Ortsteilen zu halten“, resümiert Bauer.

 

Per Stadtratsbeschluss wurde in der vergangenen Woche der Zuschlag für den Abriss des Altgebäudes erteilt. Weitere Ratssitzungen folgen in den nächsten Wochen. Dann steht die Beschlussfassung über die Vergabe weiterer Gewerke auf der Tagesordnung.

 

„Alle Beteiligten hatten und haben mit Blick auf das Jahresende als zwingend einzuhaltenden Fertigstellungstermin und unter dem Druck eines extrem engen Zeitplanes ein immenses Arbeitspensum zu bewältigen“, verdeutlicht Bauer. „Aber wir schaffen das“, ist er sich sicher.