· 

Neue Schule Campus Technicus belebt Bernburger Innenstadt

Ab dem kommenden Schuljahr werden auf dem Campus Technicus in der Bernburger Innenstadt 860 Schülerinnen und Schüler von mehr als 80 Lehrkräften unterrichtet, bei der das praxisorientierte Lernen im Mittelpunkt steht. Dann ist die Fusion der drei bisherigen Bernburger Sekundarschulen „Heinrich Heine“, „Talstadt“ und „Süd-Ost“ vollendet. Das Konzept Ganztagsschule Campus Technicus Bernburg wurde von den Pädagogen der 3 Sekundarschulen gemeinsam mit der (Berufs-)Bildungsgesellschaft mbH Bernburg (BTZ) sowie dem Salzlandkreis im Austausch mit Eltern und Schülern entwickelt. Seit August 2009 lernen die 5. Klassen als erste Gruppe der neuen gemeinsamen Ganztagsschule im Schulgebäude Tolstoiallee. Als diese Schüler 2011 in die 7. Klasse kamen, konnten diese in ein erneuertes und erweitertes gründerzeitliches Schulgebäude am innerstädtischen Standort Leipziger Straße einziehen. Ab dem neuen Schuljahr werden nun die Schüler der 9. und 10. Klassen in die neu gebaute Schule und der denkmalgeschützten Handelsschule unterrichtet. 

 

Der transparente multifunktionale Bau mit Laboren und Werkstätten, mit Bibliothek, Mediathek, Mensa und Cafeteria soll offen sein für alle – Initiationsraum für schul- und generationenübergreifendes, buntes „Treiben“.

 

Inmitten des Stadtzentrum von Bernburg (Saale), zwischen Karlsplatz und Schlossbezirk wurde nun in den letzten 2 Jahren wurde nun das Projekt der Ganztagsschule „Campus Technicus“ realisiert. Im neu entstandenen Campus sind zwei Sekundarschulen zu einer Ganztagsschule mit spezieller Ausrichtung auf eine praxisorientierte, technische Bildung zusammengefasst wurden.

 

Am 23. April 2010 wurde mit einer spektakulären Verhüllungsaktion auf den zukünftigen Standort Campus Technicus in der Innenstadt von Bernburg aufmerksam gemacht. Die Leinwand, auf der eine Bibliothek abgebildet war, zog die Blicke jedes Bürgers auf sich. Außerdem konnten Interessenten auf den künftigen Schulhof eine Ausstellung "Wortbaumwald" ansehen.

 


Am 30. Mai 2011 fiel der Startschuss für den Abriss des ehemaligen Haus der Freundschaft in der Käthe-Kollwitz Straße. Das Campus Technicus ist eines der ehrgeizigsten  Projekte in Bernburg, bis zum Ende des nächsten Sommers  werden die drei Bernburger Sekundarschulen zur Ganztagsschule „Campus Technicus“ verschmelzen, der als neuer, innerstädtischer Schulkomplex das historische Stadtzentrum belebt. Künftig werden hier viele Schüler aus dem Landkreis lernen. Mit Fertigstellung des Campus Technicus wird ein Vielfaches an Schülern in der Innenstadt sein. Die Farbgestaltung der Verglasung des Campus Technicus aus Sichtachse der Käthe-Kollwitz-Straße soll der Umgebung der Innenstadt angepasst werden.

 

Am 25. August 2011 begannen die Aushubarbeiten auf der Baustelle des zukünftigen Treibhauses des Campus Technicus in Bernburg. Bis zu sieben Meter wurde hier der Boden abgetragen. Dabei stieß man auf einen mittelalterlichen Friedhof. Archäologen stellten schnell fest, dass es sich hierbei wahrscheinlich um eines der ältesten Gräber aus dem Mittelalter handelt. Entdeckt wurden nicht nur Massengräber, sondern auch einzelne Gräber sowie Kindergräber, bei denen die Holzsärge noch zu erkennen waren.

 

Am 09. Oktober 2011 begann man mit dem Abtransport des Erdreiches und Gesteins. Nach der aufwändigen Hangsicherung in Richtung Schlosskirche begannen die Bohrarbeiten zur Pfahlsetzung des zukünftigen Schulgebäudes. Rund 8000t Abraum wurde weggeschafft und 28 Gründungspfähle gegossen. Am 10. November 2011 konnte schließlich die große Bodenplatte des Treibhauses für das Campus Technicus in der Käthe-Kollwitz Straße in Bernburg gegossen werden.

 

Am 02. Januar 2012 standen bereits die Innen- und Außenwände des Schulobjektes. Neben der ehemaligen Handelsschule wurde kurz vor Jahresende bereits die Decke des Schulgebäudes gegossen. In der angrenzenden Handelsschule wurde begonnen, störende Deckenträger zu entfernen. Im gesamten Schulkomplex solltn bereits im kommenden Schuljahr 1.200 Schüler den Unterricht aufnehmen. Das Treibhaus des Campus Technicus mit der angrenzenden Mensa wird die Schnittstelle des Schulkomplexes werden.

 

Am 19. Juli 2012 wurde auf dem Weg zur Fertigstellung des Campus Technicus in Bernburg ein weiteres Etappenziel erreicht. So konnte am zweiten Standort der Ganztagssekundarschule in der Schlossstraße Richtfest gefeiert werden. „Es ist ein Glücksfall, dass wir inmitten der Bernburger Altstadt dieses Projekt realisieren konnten“, sagte Kultusminister Stephan Dorgerloh im Vorfeld der feierlichen Veranstaltung.

 

In den innerstädtischen Schulstandort werden insgesamt rund 16 Millionen Euro investiert. Allein aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) fließen 5,7 Millionen Euro, aus dem Programm „Stadtumbau Ost“ werden mehr als neun Millionen Euro bereitgestellt. Der „Campus Technicus“ ist ein Projekt der Internationalen Bauausstellung (IBA) Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010. Die Baumaßnahmen für den Standort an der Schlossstraße werden aus IBA-Mitteln finanziert. Dazu gehören die Sanierung der ehemaligen Handelsschule sowie ein Erweiterungsneubau und das so genannte „Treibhaus“. Dort entstehen moderne Werkstätten, eine Cafeteria und eine Mensa, die für öffentliche Veranstaltungen genutzt werden kann.

 

„Durch die Identifikation mit der Stadt und die Vernetzung aller lokalen Bildungsangebote gelingt es schon jetzt, den Unterricht und die außerschulische Arbeit mit dem kommunalen Leben zu verknüpfen“, erklärt Kultusminister Dorgerloh. „Mit dem Ausbau werden die räumlichen Bedingungen noch einmal verbessert.“

 

Das Projekt umfasst die Modernisierung sowie bauliche Erweiterung / Ergänzung der historisch wertvollen und unter Denkmalschutz stehenden Schulgebäude in der Leipziger Straße (Heinrich-Heine-Schule) und Schlossstraße (ehemalige Handelsschule). Die Heinrich-Heine-Schule in der Leipziger Straße (BGF 2640 m²) soll mit einem Erweiterungsbau (BGF 1000 m²) ergänzt werden. In unmittelbarer Nachbarschaft zum historischen Schulgebäude ist in städtebaulich sensibler Lage ein Sporthallenneubau (BGF 1270 m²) und eine Schulfreisportanlage (GF 3000 m²) einzuordnen. Am Standort der ehemaligen Handelsschule in der Schlossstraße (BGF 1650 m²) ist eine bauliche Erweiterung (BGF 1700 m²) und die Einordnung eines Neubaus für das so genannte „Treibhaus“ (BGF 2300 m²) vorgesehen. Der praxisorientierte, unter der Nutzung lokaler Kompetenzen organisierte, Ganztagsschulbetrieb und der außerschulische Bildungsbedarf sollen hier zu einem gemeinsamen Aktionsraum verschmelzen. Das Vorhaben ist mit einem Baukostenrahmen in Höhe von 15,7 MIO EUR  zu realisieren. Das Gesamtvorhaben ist Bestandteil der Internationalen Bauausstellung in Sachsen-Anhalt „IBA Stadtumbau 2010“. Für alle Teile des Vorhabens gilt ein hoher Anspruch an die architektonische Entwurfs- und bauliche Ausführungsqualität.