Stadt will gemeinsam mit den Bürgern Schwerpunkte bei der Sanierung setzen

Aschersleben passt bis zum Jahresende seine Zielstellungen bei der Stadtsanierung an. Vor dem Hintergrund der auf allen Ebenen knapper werdenden Kassen und den sich verändernden sozioökonomischen Rahmenbedingungen komme die Stadt nicht umhin, noch stärker als bisher Prioritäten zu setzen, sagt die Dezernentin für Stadtentwicklung Ria Uhlig. Dazu soll ein Beteiligungsverfahren mit den Stadträten, öffentlichen Trägern und den Bürgern durchgeführt werden mit dem Ziel, bis zum Jahresende ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept für das Sanierungsgebiet im Stadtrat zu verabschieden. Dieses ist Voraussetzung, um bis zum Jahr 2020, dann soll die Stadtsanierung abgeschlossen sein, weitere Fördermittel aus dem Programm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ beantragen zu können. 

Die Stadt hat bereits Ideen entwickelt, die sie zur Diskussion stellen möchte. Dabei konzentrieren sich die Aktivitäten auf vier innerstädtische Quartiere: Hohe Straße/Kurze Straße/ Über den Steinen/ Luisenpromenade/ Carl-von-Ossietzky-Platz, Fleischhauerstraße/ Badstuben/ Ritterstraße, Kiethof/ Apothekergraben/ Über dem Wasser, Zentrum mit dem Halken, Scharren und der Vorderbreite/Hinterbreite.
 
Ziel soll es sein, so Uhlig, weiter privates Engagement bei der Sanierung von Gebäuden zu fördern, Raumkanten, wo nicht anders möglich, durch Mauern oder Bepflanzungen zu schließen und dort Zwischennutzungen zu finden, wo eine Investition noch nicht absehbar ist.
 
Darüber hinaus sollen Schwerpunkte bei den öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen gesetzt werden. Aschersleben hatte im Jahr 2006 einen städtebaulichen Rahmenplan „Aschersleben – Innenstadt Urbane Prototypen“ beschlossen, im Jahr 2008 das integrierte Stadtentwicklungskonzept. Beide Planwerke sind nach wie vor Grundlage der städtebaulichen Sanierung und bedürfen keiner kompletten Überarbeitung. Eine grundlegende Abkehr von den beschlossenen Sanierungszielen erfolgt nicht, vielmehr eine Konkretisierung und Anpassung an die veränderten Rahmenbedingungen. Seit dem Beginn der Sanierung Anfang der 90er Jahre hat die Stadt gemeinsam mit der EU, dem Bund und dem Land insgesamt 51,6 Mio. Euro in die innerstädtische Bebauung investiert.