Das Kinderkreativzentrum Krokoseum ist ausgezeichnete „Bildungsidee“

Das Kinderkreativzentrum Krokoseum der Franckeschen Stiftungen zu Halle wird heute als herausragende „Bildungsidee“ im bundesweiten Wettbewerb „Ideen für die Bildungsrepublik“ ausgezeichnet. Seit dem Jahr 2000 bietet das Kinderkreativzentrum Krokoseum Kindern und Familien auf 300 qm einen vielschichtigen kulturellen und museumspädagogischen Aktionsraum. Das Krokoseum knüpft an die bereits im 18. Jahrhundert von August Hermann Francke gegründete Schulstadt an, in der Kinder ungeachtet ihrer sozialen Herkunft umfassend gebildet werden sollen. An 365 Tagen im Jahr können in Halle an der Saale wissbegierige Kinder von drei bis zwölf Jahren die Kleinkindkunstwerkstatt, die Lesefee, die Kinderbibliothek oder die Medienwerkstatt besuchen.

In Anlehnung an die historischen Schätze der Franckeschen Stiftungen und die thematisch wechselnden Ausstellungen im Historischen Waisenhaus werden täglich Zeitreisen gestartet, in denen auf abenteuerlichen Wegen Rätseln der Vergangenheit auf den Grund gegangen wird. Familiensonntage, interaktive Familienführungen durch die kulturhistorischen Ausstellungen der Franckeschen Stiftungen, Väterfrühstück und bei Bedarf auch Lernhilfen binden die gesamte Familie ein.

 

„Im Zentrum des Krokoseums steht die Vermittlung von Sprachkompetenz als integrationsunterstützende Brücke für Kinder unterschiedlicher Herkunft und Lebenslagen. Zudem möchten wir den Kindern und ihren Familien durch das Zusammenbringen von Alltags- und Hochkultur eine kulturelle Perspektivenerweiterung bieten. Wir setzen damit die Idee des Stifters um, dessen Ansatz es war, jedem Kind Zukunftschancen zu ermöglichen“, erläutert Susanne Kovacs, Leiterin des Krokoseums, das Konzept.

 

Ariane Derks, Geschäftsführerin der Initiative „Deutschland – Land der Ideen“, betont die nachhaltige Wirkung des Projekts: „Als vielfältiger Aktionsraum, in dem alle willkommen sind, fördert das Krokoseum eine Kultur des Miteinanders. Den vielen Partnern des Projekts, Museumspädagogen und ehrenamtlich Engagierten gelingt es mit viel Engagement, bei den Kindern Hemmschwellen zu überwinden und langfristig die Neugier auf Kultur, Geschichte und Sprache zu wecken. So werden sie an diesem historischen Ort in die Lage versetzt, das Hier und Jetzt besser zu verstehen.“ 

 

Rund 1.000 Bildungsprojekte aus ganz Deutschland haben in diesem Jahr am Wett­be­werb „Ideen für die Bildungsrepublik“ teilgenommen. Eine unabhängige Experten­jury wählte insge­samt 52 Projekte aus, die sich in herausragender Weise für mehr Bildung von Kindern und Jugendlichen stark machen. Ziel des Wettbewerbs ist es, die Vorreiter einer gesell­schaftlichen Bewegung für mehr Bildung sichtbar zu machen und Andere zum Nach­machen zu ermutigen.

 

 

Die Initiative „Deutschland – Land der Ideen“ hat den Wettbewerb zusammen mit dem Bundes­ministerium für Bildung und Forschung sowie der Vodafone Stiftung Deutschland im Januar 2013 bereits zum dritten Mal ausgerufen. Schirmherrin des Wettbewerbs ist Bundesbildungs­ministerin Prof. Dr. Johanna Wanka.