Haseloff: Reformationsjubiläum ist nationale Herausforderung

In Anwesenheit von Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff wurde heute in Augsburg das Luther-Themenjahr „Reformation und Politik“ eröffnet. Die Themenjahre sind Bestandteil der Lutherdekade, die mit dem 500-jährigen Jubiläum der Reformation 2017 endet. Haseloff: „Das Reformationsjubiläum ist eine nationale Herausforderung. Im Jubiläumsjahr selbst sollten sich die wichtigen Stätten der Reformation in einem guten Zustand präsentieren. Es muss sichtbar sein, dass wir auf das Erbe nicht nur stolz sind, sondern uns auch dafür verantwortlich fühlen.“

Der Bund fördere im Rahmen der Luther-Dekade investive Maßnahmen und kulturelle Projekte mit nationaler Bedeutung. Dieses Programm sei sehr erfolgreich und sollte fortgeführt werden, betonte Haseloff. Er forderte den Bund gleichzeitig auf, sich im Infrastrukturbereich noch stärker zu engagieren. Im Jahr 2017 werde mit einer siebenstelligen Besucherzahl an den Stätten der Reformation gerechnet. Da seien logistische Hilfen für Straßen und Schienen von hoher Bedeutung. In den Koalitionsverhandlungen in Berlin wolle er seinen Einfluss dafür geltend machen.

 

Für Sachsen-Anhalt sei das Reformationsjubiläum das touristische Highlight der kommenden Jahre überhaupt. Von Mitteldeutschland aus habe sich die Botschaft der Reformation in aller Welt verbreitet. Sein Bundesland befinde sich bei den Vorbereitungen auf einem guten Weg, hob der Ministerpräsident hervor. Einige Projekte seien bereits abgeschlossen. Beispiele seien die sanierte Taufkirche Luthers und das wiedereröffnete Sterbehaus in Eisleben sowie das ebenfalls wieder der Öffentlichkeit übergebene Melanchthonhaus in Wittenberg.

 

 

Besondere Bedeutung habe die Sanierung des Schlosskirchenensembles in Wittenberg, unterstrich Haseloff. “Dieser Ort wird 2017 im Zentrum des internationalen Interesses stehen, denn hier soll Martin Luther 1517 seine 95 Thesen angeschlagen haben.“ Die Sanierung mit einem Investitionsumfang von rund 33 Mio. € habe kürzlich begonnen. Das Vorhaben werde von Land, Bund und Europäischer Union gefördert.