Klimakonferenz 2013 - Kommunen sind zentrale Akteure bei Anpassung an Klimawandel

Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens sieht die Kommunen im Land als zentrale Akteure, wenn es um die Umsetzung von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel geht. Das sagte er auf der diesjährigen Klimakonferenz, die heute in Magdeburg stattfand, die sich dem Thema „Sachsen-Anhalt im Klimawandel: Das Land und seine Kommunen bereiten sich vor“ widmete.

Aeikens: „Viele Folgen des Klimawandels zeigen lokale Wirkungen und erfordern eine integrierte Herangehensweise der Kommunalpolitik und -verwaltung. Ähnlich wie der Klimaschutz ist auch die Klimaanpassung ein Querschnittsthema in der der kommunalen Praxis. Innerhalb der Kommune werden verschiedene Fachämter und Dienststellen berührt sein – vom Bereich Planen und Bauen über den Bereich Soziales und Gesundheitsschutz bis hin zum Verkehrsbereich. Aber auch die Einbindung der Politik und der Öffentlichkeit werden eine besondere Rolle spielen.“

 

Der Minister nahm die Akteure vor Ort in die Pflicht, sich dieser Problematik zu öffnen und bei vielen ihrer Entscheidungen zu berücksichtigen. Er betonte, dass Klimaanpassung keine Zusatzaufgabe sei, sondern sich im Rahmen bestehender Rechtsvorschriften in bestehende kommunale Abläufe integrieren lasse.

 

Das Land unterstützt die Kommunen bei der Umsetzung. So wurde z.B. das regionale Klimainformationssystem ReKiS eingerichtet. Es wird länderübergreifend gemeinsam mit Sachsen und Thüringen betrieben und stellt den Kommunen wichtige Klimadaten zur Verfügung. Außerdem hat das Ministerium ein Projekt der Hochschule Harz zur Klimaanpassung im Landkreis Mansfeld-Südharz und der Stadt Sangerhausen gefördert. In dessen Ergebnis wurde durch die Hochschule Harz ein Leitfaden zur Erarbeitung einer kommunalen Anpassungsstrategie erarbeitet. Im Herbst dieses Jahres führt die Hochschule Harz dazu in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt in Sachsen-Anhalt einen regionalen Workshop durch. Die Anpassungserfordernisse für die Kommunen sind Teil der aktualisierten Strategie zur Anpassung an den Klimawandel, die Anfang Oktober dem Kabinett vorgelegt wurde. Das Kabinett wird regelmäßig über die Umsetzung der Strategie informiert.

 

 

Die Anpassungsstrategie wurde durch eine fach- und ressortübergreifende Arbeitsgruppe, die AG Klimawandel, erarbeitet. In ihr sind neben den betroffenen Ressorts und Facheinrichtungen des Landes auch alle Hochschulen, der Deutsche Wetterdienst, das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig und - die kommunalen Spitzenverbände - vertreten.