Mehr Sicherheit durch automatisch gesteuerte Hinweistafeln auf der „Südharzautobahn“

Rechtzeitig vor Beginn des Reiseverkehrs zu den Weihnachtsfeiertagen geht heute in der Verkehrsmanagementzentrale Halle-Peißen eine Anlage in Betrieb, die Autofahrer auf der A 38 rechtzeitig vor witterungsbedingten Gefahren und anderen Verkehrsbehinderungen warnt. „Durch die automatisch gesteuerten Hinweistafeln wird die Verkehrssicherheit auf der Autobahn deutlich erhöht“, sagte Verkehrsminister Thomas Webel heute bei der Inbetriebnahme. Informationen über Nebel, Schnee- und Eisglätte sowie Nässe und Seitenwinde, aber z.B. auch Ölspuren würden erfasst, an die Verkehrsmanagementzentrale gemeldet, hier verarbeitet und erscheinen blitzschnell auf den Hinweistafeln.

Nach Auskunft des Verkehrsministers sei die Entscheidung zur Installation der Warneinrichtung nicht zuletzt infolge des schweren Massenunfalls auf der A 38 im vorigen Jahr gefallen. Insbesondere in den Wintermonaten seien auf der „Südharzautobahn“ überdurchschnittlich viele gefährliche Situationen und infolgedessen Unfälle zu verzeichnen, erläuterte Webel. Aufgrund der besonderen geografischen Lage könnten sich die Witterungsverhältnisse hier ganz plötzlich ändern, was dazu führe, dass viele Verkehrsteilnehmer die Fahrbahnverhältnisse falsch einschätzten. „Ich gehe davon aus, dass das Unfallgeschehen durch die Warn- und Hinweiszeichen deutlich reduziert wird“, sagte der Minister abschließend. Trotzdem appelliere er immer wieder an die Verkehrsteilnehmer, ihr Fahrverhalten an die jeweiligen Bedingungen anzupassen.

Die Warn- und Hinweisschilder befinden sich im Bereich der Thyratalbrücke und in der Nähe des Rastplatzes „Querfurter Platte“. Sie sind in der Zeit vom 21. Oktober bis 16. Dezember 2013 aufgestellt worden. Danach erfolgte ein dreitägiger Probebetrieb der kompletten Anlage, die insgesamt rund 700.000 Euro gekostet hat.

Die Verkehrsmanagementzentrale ist rund um die Uhr besetzt. Überwacht wird die Anlage durch Mitarbeiter der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt. Eine Evaluierung zum Erfolg der Maßnahme wird nach dreijähriger Betriebszeit im Jahr 2017 durchgeführt.