Nienburgs Bürgermeister Bauer wirbt für Bahnstrecke Bernburg – Calbe

Im direkten Gespräch vor Ort mit Schülern der Berufsschule Schönebeck (Elbe) warb Bauer für mehr Akzeptanz der Bahnstrecke Bernburg, Nienburg, Calbe. Mit Start des Jahresfahrplanes 2014 zum 15.12.2013 hat das Land Sachsen-Anhalt bei der DB Regio AG die neue Direktverbindung zwischen der Kreisstadt Bernburg (Saale) und der Landeshauptstadt Magdeburg bestellt. Über einen Zeitraum von 12 Monaten soll nun die Entwicklung der Fahrgastzahlen geprüft werden, um anschließend über den dauerhaften Betrieb der Strecke zu entscheiden. Sowohl der Landrat des Salzlandkreises als auch eine Vielzahl Bürgermeister hatten sich seit geraumer Zeit gemeinsam für diese Bahnstrecke stark gemacht. „Die erste Hürde haben wir genommen“, resümiert Markus Bauer, Nienburgs Bürgermeister. „Jetzt sei es wichtig, das gewonnene Maß an Attraktivität für die gesamte Region zu erhalten“.

Es komme nun darauf an, Berufspendler und weitere mögliche Fahrgäste, wie z. B. die Schüler der Schönebecker Berufsschule, von den Vorteilen der Nutzung der Bahnstrecke zu überzeugen. Und so hatte sich Nienburgs Bürgermeister am Freitag, dem 20.12.2013, in die Stadt an der Elbe aufgemacht, um im direkten Gespräch mit den Schülern der Schönebecker Berufsschule für mehr Akzeptanz der neuen Bahnstrecke zu werden. Die Schüler, aus Bernburg, Aschersleben und Staßfurt stammend, zeigten sich positiv überrascht von der Aktion des Nienburger Kommunalpolitikers.

 

Das sich jemand für ihre Belange interessiere, sei eine gute Sache. Und so bildete sich schnell eine Traube junger Menschen um Markus Bauer, die sich interessiert in das Gespräch einbrachten. „Es gibt viele Gründe, die neue Strecke umfassend zu nutzen“, meint Markus Bauer. Damit die Schüler der Berufsschule Schönebeck (Elbe) die Verbindung nutzen können, wurde einer der Morgenzüge um eine dreiviertel Stunde vorverlegt. Dies sei ein wesentlicher Vorteil, der als solcher auch von den Schülern gesehen werde. So wird gewährleistet, dass sie pünktlich zum Unterrichtsbeginn vor Ort sind, zumal nun auch das lästige Umsteigen zwischendurch entfalle. 7:23 Uhr komme der Zug in Schönebeck an und 7:45 Uhr beginne der Unterricht. Dass der Bahnhof in unmittelbarer Nähe der Schönebecker Berufsschule liege, sei ein weiterer Vorteil, der hier zum Tragen käme.

 

Im gemeinsamen Gespräch wurden nach und nach positive Nebeneffekte herausgearbeitet. So löse sich das bestehende Parkplatzproblem von selbst, wenn mehr Schüler vom Auto auf die Bahn umstiegen. Und dem ohnehin knapp gefüllten Geldbeutel tue es auf jeden Fall gut, wenn das Auto zu Hause stehen bliebe. Zudem könne man so auch einen Beitrag für die Umwelt leisten. Aber dennoch gäbe es Potential für Verbesserungen, stellten die Schüler fest. Um 14:35 Uhr sei definitiv für alle Schüler Unterrichtsschluss. Der nächste Zug fährt aber erst um 15:27 Uhr. Und dass es keinen Halt in Frose gäbe, sehen einige der jungen Leute als Grund, die Strecke

nicht zu nutzen.

 

 

Markus Bauer misst diesen Gesprächen sehr viel Bedeutung bei. „Jetzt haben wir neue Anhaltspunkte. Hier könne man bei der weiteren Arbeit ansetzen“, sagt er. Sich für den Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs stark zu machen, liegt Markus Bauer sehr am Herzen. „Hier geht es auch um die bessere Anbindung der Grund- an die Mittelzentren“, hebt er abschließend noch einmal deutlich hervor. Das sei nicht nur für Region, sondern für ganz Sachsen-Anhalt von Bedeutung.