Lebensretter der DLRG warnen vor dem Betreten der Eisflächen

Die tiefen Temperaturen in den vergangenen Wochen haben die Gewässer oberflächlich gefrieren lassen. Doch man sollte sich nicht übermütig aufs Eis stürzen, damit kein Unglück geschieht. Auch nach einigen Tagen Dauerfrost ist die Eisdecke zu dünn. Bei einem See muss die Eisdecke mindestens 15 cm uns bei fließenden Gewässern bis zu 20 cm dick sein. Die Devise der Lebensretter nicht gleich bei den ersten frostigen Tagen das Eis betreten, Eltern sollten ihre Kinder über die Gefahren aufklären.

Das Eis sendet Signale aus, die jeder erkennen sollte. Dunkle Stellen verraten: Es ist noch viel zu dünn. Hier droht Gefahr einzubrechen, also betreten verboten. Wenn das Eis knistert und knackt, am besten flach hinlegen, um das Gewicht zu verteilen und in Bauchlage in Richtung Ufer bewegen. Besondere Vorsicht ist auf verschneiten Eisflächen und an bewachsenen Uferzonen geboten. Auch Seen, die von Bächen oder Flüssen durchzogen werden, sind gefährlich. An den Ein- oder Ausflüssen kann innerhalb weniger Meter das Eis deutlich dünner und die Eisqualität völlig anders sein, als auf dem Rest des Sees.

 

Selbsthilfe bei Einbruch in die Eisdecke

Ruhe bewahren, sich am Eis festhalten und sich mit Hilfe von Kraulbeinschlägen auf die Eisdecke zu schieben. Zu dem versuchen auf sich aufmerksam machen. „ Schreien ist eine der Atmung untergeordnete Funktion“, erklärte Katja Schulz, „ aus diesem Grund erkennt man zu ertrinkenden drohende zu meist nur an den hilflosen Versuchen über Wasser zu bleiben“.

 

Laien Rettung

Notruf absetzen, schauen ob sich in der Nähe eine Leiter oder ein stabiler Ast befinden. Sich robbend bis zum Eingebrochenen bewegen und ihm die Hilfsmittel reichen damit er sich festhalten kann. „ Idealerweise befindet sich ein zweiter Helfer an Land, der den Erstretter mit einer Leine sichert“, so Martin Schulz.

 

Profirettung

Die Wasserretter der DLRG tragen im Einsatzfall spezielle schwimmfähige Überlebensanzüge mit welchem sie selbst vor dem kalten Wasser geschützt sind. Zu dem werden sie mit Leinen gesichert, um ihnen den Rückweg zu erleichtern. Darüber hinaus verfügen die Lebensretter über allerhand Ausrüstung welche ihnen bei der Rettung behilflich ist. Hierzu gehören Eispickel und ein schwimmfähiges Spineboard sowie Wurfsäcke und andere Hilfsmittel.

 

„Um ungetrübten Spaß auf dem Eis zu haben sollte man künstliche Eisflächen nutzen“, so der Rat des Vorsitzenden der DLRG Ortsgruppe Bernburg/Saale e.V. Martin Schulz. Die Bernburger Lebensretter raten vor dem betreten der Eisfläche bei Stadt oder Gemeinde Erkundigungen über die Dicke der Eisdecke einzuholen.