Bilanz der Wirtschaftsförderung 2013 in Sachsen-Anhalt

„Im vergangen Jahr haben wir trotz geringerer Investitionsförderung erneut deutlich bei der Zahl neu geschaffener Jobs zugelegt. Im Vergleich zu 2012 sind rund ein Viertel mehr hochwertige Dauerarbeitsplätze entstanden, verglichen mit 2011 liegt das Plus sogar bei knapp 60 Prozent. Dieses erfreuliche Ergebnis zeigt, dass das Land bei der Wirtschaftsförderung auf dem richtigen Weg ist. In 2013 geförderte Unternehmen wie die IDT Biologika GmbH aus Dessau-Roßlau, die CST GmbH aus Ilsenburg oder die HNG Global GmbH aus Gardelegen machen deutlich: Wir konzentrieren uns bei der Investitionsförderung auf forschungs- und wertschöpfungsorientierte Unternehmen. Diesen Weg wollen wir weitergehen.“ Das sagte Wirtschaftsminister Hartmut Möllring heute in Magdeburg bei einem Pressegespräch zu Bilanz und Aussicht der Wirtschaftsförderung 2013 und 2014.

Investitionsförderung: Laut Statistik der Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB) hat sich die Zahl der Bewilligungen im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) zwischen 2011 und 2013 zwar fast halbiert: von 265 in 2011 auf 136 in 2013. Auch ist das Fördervolumen um knapp ein Viertel gesunken – von 193,7 Millionen Euro in 2011 auf 148,3 Millionen Euro in 2013. Trotz dieser rückläufigen Fördersumme sind aber deutlich mehr neue Arbeitsplätze geschaffen worden. 2011 entstanden durch die GRW-Förderung 1.975 neue Jobs, 2013 waren es 3.144 – ein Plus von fast 60 Prozent. Gleichzeitig hat sich der Zuschuss für jeden geschaffenen Dauerarbeitsplatz mehr als halbiert – von 98.100 Euro in 2011 auf 47.150 Euro in 2013. Die Mittel zur Investitionsförderung sind also deutlich effizienter eingesetzt worden.

 

Bei der einzelbetrieblichen Förderung sieht die Bilanz der GRW wie folgt aus: http://lsaurl.de/BhWR

 

Förderung von Forschung und Entwicklung: Zur Förderung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten (FuE) in Unternehmen standen in der EU-Strukturfondsperiode 2007 bis 2013 insgesamt rund 140 Millionen Euro zur Verfügung. Davon sind bis Ende 2013 Zuschüsse in Höhe von 137 Millionen Euro für 652 Projekte bewilligt worden. Mit diesen Fördermitteln wurden 2.781 FuE-Arbeitsplätze in 372 Unternehmen gefördert und damit mittelfristig gesichert.

 

Die IB setzt als zentrale Fördereinrichtung des Landes die Wirtschaftsförderung zielgerichtet um. IB-Chef Manfred Maas betont: „Unsere Aufgabe ist der effiziente und sachgerechte Einsatz von Fördermitteln. Dazu begleiten wir Unternehmen individuell – von der ersten Beratung bis hin zur Nachweisführung. Unterm Strich zeigt die Bilanz: Konsequenz fördert Qualität. Künftig gehören mehr denn je intelligente Finanzierungslösungen wie der KMU-Darlehensfonds zur Produktpalette. Hierüber können Aufträge vorfinanziert, Investitionen realisiert oder neue, innovative Produktideen entwickelt werden.“

 

 

Bürgschaften und Beteiligungen: Die Mittelstandsförderung in Form von Bürgschaften und Beteiligungen hat sich ebenfalls bewährt. Die Bürgschaftsbank (BB) und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft (MBG) Sachsen-Anhalt haben 2013 mit Bürgschaften, Garantien und Beteiligungen in einer Gesamthöhe von fast 58 Millionen Euro Unternehmensinvestitionen von rund 102 Millionen Euro ermöglicht. Die geförderten Unternehmen konnten insgesamt 3.738 bestehende Arbeitsplätze im Land sichern und neue schaffen, darunter 130 Ausbildungsplätze. „Trotz der historisch niedrigen Finanzierungshürden haben oft kleinere Unternehmen Probleme, eine passende Kreditfinanzierung zu bekommen. BB und MBG stehen mit Bürgschaften und stillen Beteiligungen zur Verfügung“, sagte BB/MBG-Geschäftsführer Wolf-Dieter Schwab.