Erste Woche der Ausbildung vom 07.April bis zum 11.April

Interview mit dem Arbeitgeber Andreas Ernst, Inhaber der CNC-Dreherei und Fräserei Werner Brandt eKfM in Calbe /Saale. Herr Ernst, was produziert Ihre Firma? „Seit sechs Jahren arbeite ich mit ca.25 Mitarbeitern zusammen und wir produzieren Einzel –und Serienteile für verschiedene Maschinenbauunternehmen in Calbe an der Saale.“ Herr Ernst warum nehmen Sie an der heutigen Arbeitgeberveranstaltung zur „Woche der Ausbildung“ teil? „Ich suche noch Auszubildende für dieses Jahr als Feinwerkermechaniker mit dem Schwerpunkt  Zerspanungstechnik.“

Was haben Sie bisher bereits alles unternommen um einen geeigneten Auszubildenden zu finden? „Bereits im letzten Jahr habe ich die Türen meines Unternehmens für drei neunte Klassen geöffnet. Die Schüler konnten sich im Betrieb alles genau anschauen.“

 

Welche Erwartungshaltung haben Sie an die „Woche für Ausbildung“ als Arbeitgeber? „Ich möchte mich über die verschiedenen Möglichkeiten der Rekrutierung von Auszubildenden informieren, mir ist wichtig einen  geeigneten Auszubildenden zu finden. Für mich ist wichtig auch die Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit Bernburg voranzutreiben. Ich werde an dem Speedating am Freitag teilnehmen “

 

Hintergrundinformationen: Am 07. April führte die Agentur für Arbeit Bernburg eine Arbeitgeberveranstaltung zur Rekrutierung von Auszubildenden durch. Drei interessierte Arbeitgeber sind erschienen.

 

Ausgangssituation: Megatrends wie z.B. der demografische Wandel, der technologische Fortschritt oder die Globalisierung beeinflussen auch in diesem Jahr und in den kommenden Jahren den Arbeits- und Ausbildungsstellenmarkt. Die demografische Entwicklung hat zur Folge, dass die Zahl der Bewerber, die eine duale Ausbildung anstreben, sinkt. Diese Tendenz wird sich auch in den Folgejahren – bei unverändertem Einschaltungsgrad der Ausbildungsvermittlung – fortsetzen. Bereits heute fällt es Unternehmen in den verschiedenen Branchen zunehmend schwerer, geeigneten Nachwuchs zu finden.

 

Die Ausbildungsmarktbilanz der Bundesagentur für Arbeit (BA) 2012/2013 fällt im Vergleich zum Vorjahr etwas schwächer aus: Ende September waren mit 33.500 etwas mehr Ausbildungsstellen unbesetzt als im Vorjahr (+300). Zugleich gab es mit 21.000 mehr unversorgte Bewerber (+5.400). Damit überstieg die Zahl der unbesetzten Stellen das sechste Jahr in Folge die der unversorgten Bewerber.

 

Gleichzeitig werden die Potentiale bestimmter Zielgruppen bisher nicht ausgeschöpft. Ein Beispiel hierfür ist die immer noch geringe Beteiligung Jugendlicher mit Behinderung an der betrieblichen Ausbildung.

 

Raik Ertelt (Geschäftsführer Operativ) erzählt, warum die Agentur für Arbeit Bernburg diesen Weg gewählt hat: „Wir haben uns für den leisen Weg entschieden. Wichtig ist für uns Arbeitgeber und zukünftige Auszubildende zusammenzubringen.“

 

 

Anja Schöne, die zuständige Teamleiterin ergänzt: „Bewerber, mit einem Hauptschulabschluss können auch für Arbeitgeber interessant sein. Wichtig ist das sie motiviert und interessiert sind. Die Schüler können mit Praktika ihre Motivation unterstreichen. Ausbildungsbegleitende Hilfen, eine finanzielle Unterstützung durch die Arbeitsagentur können bereits mit Beginn der Ausbildung  gefördert werden.“