Bilder Mittelaltermarkt Bernburg 2014

Traditionell ludt man nun schon zum 19. Male zum Fest nach Bernburg ein. Den Besucher erwartet eine zauberhafte Reise in die Zeit des Mittelalters, in eine der faszinierendsten Epochen der europäischen Geschichte. Geprägt wurde dieses dunkle Zeitalter über 400 Jahre lang durch eine tiefe Mystik spiritueller Lebensorientierung, ehrenhafte Ritterkämpfe, Inquisitionsgerichte und Hexenverbrennungen. Durchschreitet der Besucher den Eingang, sieht er sich dem regen Markttreiben einer vergangenen Zeit gegenüber.

 

Sein Blick geht vorbei an schönen Ständen gefertigt aus Holz, Stroh, Tuch oder Reisig. Handwerker gekleidet wie damals, kann man bei der Ausübung alter Handwerkskünste bestaunen und sogar selbst Hand anlegen. Dies geschieht auf eine Weise, die den Begriff "Hand-Werk" lebhaft vor Augen führt, ohne jegliche Hilfsmittel der heutigen Zeit. Unter den über 50 Handwerker- und Händlerständen kann man den fast vergessenen Schreiner, Hornschnitzer und einen Kettner sehen.

Bei der Arbeit beobachten kann man aber auch den Kerzenzieher, den Schmied, den Zinngießer, den Bogenbauer, die Filzerin und den Lederer. Sie alle zeigen ihre Fertigkeiten und bieten ihre selbstgefertigten Waren zum Kauf an. Der Marktvogt kontrolliert die Maße und Gewichte und lässt manch armen Sünder des Platzes verweisen. Wahrsager und Wunderheiler treiben ihr Unwesen und auch das Bettelvolk fehlt nicht. Wie es Sitte und Brauch war zu dieser Zeit fanden sich in diesen Tagen auch anderes Künstlervolk auf dem Markt ein, um das Volk auf das Trefflichste zu unterhalten. Weitgereiste Gaukler und jonglierende Narren versetzen das Publikum ins Staunen. So auch der berühmt berüchtigte „Hubertus“, welcher mit loser Zunge Dinge sagt, dass selbst die wohlgeborenen Herren umherspringen und sich die Wänster halten. Im Zentrum dieses bunten Treibens aber stehen die Musikanten mit ihren alten Liedsätzen und mittelalterlicher Musik. Auch auf dem Plane zu erleben und zu hören sind „Fabula“ und “Ohrenpeyn”.