Webel übergibt 2000. Fluthilfebescheid in Groß Rosenburg

„Fast auf den Tag genau ein Jahr ist es her, als die Bewohner von Groß Rosenburg evakuiert wurden“, erinnerte sich Sachsen-Anhalts Landesbauminister Thomas Webel und hielt fest: „Das Hochwasser von 2013 hat tiefe Spuren hinterlassen. Für die meisten materiellen Schäden haben Land, Bund und EU ein Hilfspaket geschnürt, dass in dieser Größenordnung einmalig ist – und auch bleiben wird.“ Auch Horst und Elke-Dagmar Jedlitschka aus Groß Rosenburg werden von den Hochwasserhilfen unterstützt. Sie erhielten heute von Minister Webel und dem Chef der Investitionsbank Sachsen-Anhalt (IB), Manfred Maas, einen weiteren Fluthilfebescheid über knapp 13.000 Euro.

Nach dem Deichbruch bei Breitenhagen am 9. Juni letzten Jahres versanken Groß Rosenburg und die anderen Ortschaften im Elbe-Saale-Winkel in den Fluten. Beim Ehepaar Jedlitschka stand das Wasser 1,30 Meter im Haus - Gesamtschaden über 94.000 Euro. Schon im September und Dezember flossen Hilfsgelder in Höhe von 60.000 Euro in die Instandsetzung des Wohnhauses. „Bis zu 80 Prozent der Sanierungskosten werden über den Aufbauhilfefonds abgedeckt. Private Wohneigentümer, Vermieter und Mieter können damit beispielsweise Gebäude trockenlegen, Fassaden erneuern und neue Möbel anschaffen“, erläuterte Maas. „Wie auch bei den Jedlitschkas treten einige Schäden erst jetzt zu Tage. Deshalb können Betroffene auch einen zweiten oder dritten Antrag stellen. Wichtig: Am Jahresende läuft die Frist für die Einreichung ab“.

 

Bei der Groß Rosenburger Familie konnten schon viele Schäden behoben werden. So haben sie zum Beispiel eine neue Heizungsanlage erhalten, der abgesoffene Öltank wurde entsorgt, das Mauerwerk zum Großteil getrocknet, Türen ausgetauscht, Elektroleitungen erneuert und Wohnräume vom Boden bis zur Decke saniert. Mit den heute übergebenen Geldern soll die Außentreppe neu gemacht werden. Die Feuchtigkeit drückt immer noch in die Außenwand zum Wohnhaus, so dass der Keller schimmlig ist. Zudem sind abschließende Fliesen-, Tischler- und Malerarbeiten geplant.

 

Insgesamt liegen der Investitionsbank zurzeit 2.700 Anträge von Wohneigentümern sowie 1.230 von Besitzern von Gartenlauben, Wochenend- und Ferienhäusern vor, informiert Maas. Mit dem heutigen 2000. Bescheid seien nunmehr über 42 Millionen Euro ausgereicht.

 

Webel verwies noch einmal darauf, dass es sich bei der Hochwasserhilfe um Steuergelder handle, was eine sorgfältige Prüfung des Einsatzes unabdingbar mache. „Die Investitionsbank hat in dieser Ausnahmesituation als zuverlässiger Partner notwendige und gute Arbeit geleistet. Die Berater haben vor Ort informiert, Hilfe bei der Antragstellung geleistet und die Gelder an den Mann gebracht“, fügte er hinzu.

 

 

Auch beim Nachweis der verwendeten Mittel werden die Betroffenen nicht allein gelassen. „Gemeinsam mit den Maltesern beraten wir Sie zum Verwendungsnachweis. Am 10. Juni sind wir in Breitenhagen und am 17. Juni hier in Groß Rosenburg vor Ort“, wendete sich Maas direkt an die Betroffenen. Nähere Informationen werden über die Homepage der Investitionsbank www.ib-sachsen-anhalt.de bereitgestellt.