Rekordtief: EZB senkt Leitzins - Die Zeche zahlen die deutschen Sparer

Aus Sicht vieler deutscher Kleinanleger- und Sparer ist die aktuelle Entscheidung der Europäischen Zentral Bank (EZB), die Zinsen erneut zu senken und damit die Märkte mit Geld zu fluten, wenig erfreulich. Denn dieser Eingriff in die Realwirtschaft wird in erster Linie der Kreditfinanzierung europäischer Unternehmen zugutekommen. Die Zeche werden die deutschen Sparer hierfür in Form niedriger Einlagezinsen zahlen, die ihr Realkapital angreifen und ihre Altersversorgung schmälern wird. Indirekt „bestraft" werden mit dieser Entscheidung aber auch die vielen Genossenschaftsbanken und Sparkassen, die bisher die Stabilitätsanker bei der Bewältigung der Staatsschuldenkrise waren. 

Der bessere Weg zur Gesundung europäischer Staaten hätte nicht in einer weiteren Lockerung der Geldpolitik bestanden, sondern in einer frühzeitigen konsequenten Schaffung von investitionsfreundlicheren Rahmenbedingungen und staatlicher Konjunkturförderprogramme durch die Politik. Beispiele hierfür sind Steueranreizsysteme für Investitionen in Infrastruktur, mehr Wettbewerb im Dienstleistungsbereich und ein ausreichend finanziertes Universitäts- und Forschungssystem.

 

Über die PSD Bank Nord eG

 

Die PSD Bank Nord eG betreut mit 154 Mitarbeitern rund 125.000 Privatkunden in ihrem Geschäftsgebiet und zählt damit zu den größten Genossenschaftsbanken Norddeutschlands. Die 15 bundesweit regionalen PSD Banken (vormals Post, Spar- und Darlehnsvereine) sind eine Direktbankengruppe im Verbund der Genossenschaftsbanken des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR). Die PSD Banken wurden 1872 gegründet und zählen somit zur älteste Direktbankengruppe Deutschlands.