Minister Möllring auf Spurensuche im Landeskriminalamt

Wissenschafts- und Wirtschaftsminister Hartmut Möllring versetzte sich heute in die Arbeit eines Kriminalbeamten und ging auf Spurensuche. Bei seinem Besuch im Landeskriminalamt informierte er sich über die Arbeit der METOP GmbH. Das Team um Geschäftsführer Prof. Thomas Leich hat ein Verfahren entwickelt, mit dem überlagerte Fingerabdrücke voneinander getrennt und somit ausgewertet werden können. „Auch im digitalen Zeitalter sind Fingerabdrücke noch immer eines der wichtigsten Beweismittel in der Kriminalistik. Am Tatort befindet sich aber eine Vielzahl von Abdrücken, die oftmals übereinander liegen. Für die Auswertung ist das eine echte Herausforderung. Genau hier setzt der von uns entwickelte Algorithmus an, indem er die Fingerabdrücke voneinander trennt“, erklärt Leich.

Nicht nur für die Polizeiarbeit, sondern auch für Unternehmen der Region sind solche Innovationen von großer Bedeutung: „Auch der Wirtschaft in Sachsen-Anhalt entstehen durch Einbruch, Diebstahl oder Vandalismus erhebliche Schäden. Innovationen wie diese helfen Straftaten aufzudecken und vielleicht sogar Straftäter abzuschrecken. Zudem zeigt das Beispiel der METOP GmbH, dass auch in kleinen und mittelständischen Firmen erfolgversprechende Ideen entwickelt werden können“, zeigte sich Möllring bei seinem Besuch beeindruckt. In drei Stationen konnte sich der Minister einen Eindruck von der Arbeit eines Kriminalbeamten verschaffen und von der Sicherung der Spuren über die Darstellung der Abdrücke in 3D bis hin zur Trennung überlagerter Fingerabdrücke alles selbst testen.

 

Im vergangenen Jahr hatte die METOP GmbH zusammen mit dem Landeskriminalamt für ihren Algorithmus den ersten Platz beim Hugo-Junkers-Preis für Forschung und Innovation aus Sachsen-Anhalt in der Kategorie Innovativste Projekte der angewandten Forschung erhalten. Mit dem Preisgeld konnte das Verfahren nun weiterentwickelt werden: Eine Handy-App soll Beamten am Tatort künftig eine erste Auswertung ermöglichen und anzeigen, ob ein Abdruck verwertbar ist oder nicht. „Die App soll zukünftig unsere Arbeit bei der Spurensuche unterstützen. Oftmals ist am Tatort nicht sofort feststellbar, ob Fingerabdrücke verwertbar sind. Deshalb werden erstmal alle Abdrücke mitgenommen und später in einem aufwendigen Verfahren untersucht. Mit der App könnten wir diesen Aufwand durch eine Vorauswahl nun minimieren“, betont Michael Ulrich, Leiter der Tatortgruppe des Landeskriminalamtes und ebenfalls Preisträger des Hugo-Junkers-Preises. „Für eine erneute Teilnahme am Wettbewerb ist die App aber leider noch nicht weit genug – wir befinden uns noch in der Testphase“, sind sich Leich und Ulrich einig.

 

Für den aktuellen Wettbewerbsdurchlauf kann man sich noch bis zum 1. Oktober 2014 bewerben. Informationen zum Wettbewerb gibt es unter www.hugo-junkers-preis.de.

 

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