Baustart für die Multifunktionshalle in Groß Schierstedt

Gestern begannen in Groß Schierstedt die Bauarbeiten für die neue Multifunktionshalle auf dem Schulplatz direkt neben dem Dorfgemeinschaftshaus. Im Juli 2015 soll sie stehen und zum Heimat- und Schützenfest feierlich eröffnet werden. Nutzer der Halle  werden die Groß Schierstedter Vereine, die Kindertagesstätte und der Jugendclub sein. Ermöglicht wurde diese Investition durch eine Förderung aus der regionalen ländlichen Entwicklung in Sachsen-Anhalt (RELE) über 350.000 Euro. 330.000 Euro muss die Stadt als Eigenanteil selbst aufbringen. 

Der Wunsch nach einem multifunktionalen Raum, der für das Training der Fuß- und Volleyballer genauso geeignet ist wie für Gymnastikgruppe, die Kindertagesstätte und die Proben des Spielmannszuges hegten die Groß Schierstedter schon lange. Aus diesem Grund wurde auch die Sanierung der Sporthalle in der Aue im Gebietsänderungsvertrag festgeschrieben. Doch nachdem eine Kostenschätzung die Summe von 550.000 Euro ans Licht gebracht hatte, begann im Ort ein Umdenkprozess. Warum für viel Geld ein Gebäude sanieren, das am Ende doch ein Altbau bleibt, wenn ein moderner Neubau gar nicht sehr viel teuer ist? In Abstimmung mit der Stadt entschied sich der Ortschaftsrat schließlich, drei Investitionen aus dem Gebietsänderungsvertrag ersatzlos zu streichen und dafür eine Multifunktionshalle am Dorfgemeinschaftshaus zu bauen. So trennten sich die Groß Schierstedter von der Sanierung des Feuerwehrdepots, von der Anschaffung eines neuen Löschfahrzeugs und eben auch von der Sanierung der Sporthalle in der Aue. Am 20. November 2012 beschloss der Ortschaftsrat diese Änderung des Gebietsänderungsvertrags einstimmig. Kurz darauf stimmte auch der Stadtrat zu.

 

Gebaut wird nun eine eingeschossige Halle mit einem ebenfalls eingeschossigen flacheren Gebäudeteil für Umkleide- und Sanitärräume. Durch einen Verbinder besteht ein Zugang zum Dorfgemeinschaftshaus, welches in den vergangenen Jahren bereits energetisch und behindertengerecht saniert wurde. Halle und Sanitärtrakt haben eine Gesamtfläche von ca. 450 Quadratmetern. Die Halle misst eine Höhe von 5,50 Meter und wird durch ein Flachdach bedeckt. Der Stahlbetonbau wird durch Deckenstrahlplatten bzw. Kompaktheizkörper in den kleineren Räumen beheizt. Als Heizung wurde ein Gas-Brennwertkessel gewählt.

 

In der Halle wird Sportboden verlegt, in den übrigen Räumen PVC-Fußboden bzw. Fliesen. Bisher wurde das erste Los für die Tiefbauarbeiten (Bodenplatte) nach einer öffentlichen Ausschreibung an die AGENS Baugesellschaft aus Hoym vergeben.