Eröffnung Turnhalle Staßfurter Höhe: Hans Heckner hätte sich gefreut

Vor neun Jahren war in der Turnhalle der Grundschule Staßfurter Höhe das letzte „Sport frei“ aus einem Kindermund zu hören. Die baufällige Halle, ein formvollendetes Bauwerk von Stadtbaurat  Hans Heckner aus dem Jahr 1928, musste geschlossen werden und die Kinder ließen seitdem ihren sportlichen Gruß im Sport- und Freizeitzentrum Ballhaus erschallen. Ein langer Weg für die kurzen Beine. In den vergangenen zehn Monaten nun wurde die Halle komplett saniert und die Grundschüler haben ihre Sportstätte endlich wieder in direkter Nachbarschaft auf dem Schulgelände. Heute übergab der stellvertretende Oberbürgermeister Rainer Ripala das Gebäude offiziell an die Schüler und Sportlehrer. Nicht ohne an Hans Heckner zu erinnern, den die anspruchsvolle und handwerklich hochwertige Sanierung sicher sehr gefreut hätte. 

Rainer Ripala betonte die Bedeutung der hohen Förderung, die es der Stadt nicht nur erleichtert, sondern erst ermöglicht hat, das Denkmal zu erhalten und wieder nutzbar zu machen. „Die Tatsache, dass das STARK III Programm weitergeht und die Ankündigung des Finanzministeriums, dass Aschersleben auch in der nächsten Förderperiode nicht leer ausgehen wird, stimmen mich zuversichtlich, dass wir in den nächsten Jahren weitere wichtige Projekte an den Aschersleber Schulen realisieren können“, so Ripala. Ganz oben stehen dabei die Sanierung des Hauses II des Gymnasiums Stephaneum und der Umbau des Riegel-Erdgeschosses im Bestehornpark zur Mensa.

 

Im August vergangenen Jahres erhielt die Stadt Aschersleben Fördermittelbescheide für die energetische Sanierung der Schulsporthalle in Höhe von 386.800 Euro und für die allgemeine Sanierung in Höhe von 103.200 Euro. In Verbindung mit 210.000 Euro Eigenmitteln aus dem städtischen Haushalt konnte eine komplette Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes in Angriff genommen. In der Vergangenheit war es der Stadt nur möglich gewesen, Teilprojekte zu realisieren wie die Erneuerung des Tonnendaches. Kosten damals: 268.000 Euro.

 

Insgesamt zwölf Gewerke wechselten sich auf der Baustelle ab oder arbeiteten parallel: Gerüstbau, Bauhauptgewerk, Trockenlegungsarbeiten, Tischlerarbeiten. Sportboden/Prallwand, Zimmererarbeiten, Fassadenarbeiten, Trockenbau, Heizung/Lüfung/Sanitär, Elektro, Fliesenlegerarbeiten, Maler- und Bodenbelagsarbeiten. Mit der Planung war die Ingenieurplanungsgesellschaft mbH Wohlrab – Landeck & Cie aus Aschersleben beauftragt.

 

Neben der Hallenfläche ist ein zweigeschossiger Sozialtrakt entstanden. Im Erdgeschoss befindet sich der Geräteraum und im 1. Obergeschoss die  Umkleide- und Sanitärbereiche.

 

Der Fußboden in der Halle wurde durch einen Schwingboden aus Massivparkett ersetzt und an den Stirnseiten wurden Holzprallwände angebracht. Im Zuge der energetischen Sanierung erhielt die bereits erneuerte Dachkonstruktion zwischen den Sparren eine Dämmung aus Mineralwolle. Den Abschluss bildete eine Sichtholzschalung.

 

Ebenfalls gedämmt wurde der Fußboden. Die vorhandenen Fensterelemente, die noch aus der Erbauerzeit stammen, wurden durch neue hochwertige Holzfenster  mit Isolierverglasung ersetzt. Am Giebel zur Rosenstraße entstanden wieder Fensteröffnungen und  die denkmalgeschützte Außenfassade erhielt einen Wärmedämmputz.