Amerikaner stellt 922 Kilogramm Kürbis zur Europameisterschaft im Kürbiswiegen

Auf der Kürbisausstellung im Blühenden Barock Ludwigsburg wird eine Sensation erwartet: Am Sonntag, 12. Oktober findet die Europameisterschaft im Kürbiswiegen statt und Gerüchten zufolge dürfen sich Organisatoren und Zuschauer auf einen Megakürbis freuen – möglicherweise werden die erst vor kurzem aufgestellten Weltrekorde erneut getoppt. Es liegt eine besondere Stimmung in der Luft auf der Kürbisausstellung im Blühenden Barock Ludwigsburg. Die Organisatoren der Europameisterschaft im Kürbiswiegen sind sich sicher: In diesem Jahr wird nicht nur ein neuer Europameister gekürt– es könnte auch einen neuen Weltrekord im Kürbiswiegen geben. Allein das wäre bereits Teil einer Sensation, welche die Riesenkürbiszüchter-Szene in diesem Jahr grundlegend verändern wird. 

Vor über 100 Jahren wurde in Nordamerika damit begonnen um den schwersten Kürbis einer Saison zu wetteifern und seither lagen die Rekordmarken von dort immer über mindestens 100 Kilo höher als in Europa. Noch nie gab es einen Weltrekord-Kürbis der nicht aus den USA oder Kanada stammte. „Bisher waren europäische Züchter zwar auch sehr gut, aber die Amerikaner hatten dann doch immer die Nase vorn“, erklärt Stefan Hinner, Organisator der Wiegemeisterschaft in Ludwigsburg. So stellte den Weltrekord im vergangenen Jahr der Amerikaner Tim Mathison mit seinem 922 Kilogramm schweren Kürbis auf, während der Europarekord von Rainer Hanschmann bei 793 kg lag. 

In dieser Saison scheint der Schweizer Kürbiszüchter Beni Meier nun mit seinen Kürbissen in die Liga der amerikanischen Riesenfrüchte aufgestiegen zu sein. Bereits zum Wiegesaison-Beginn brachte einer seiner Kürbisse bei den Berlin-Brandenburgischen Meisterschaften mit 951 Kg ein neues Weltrekord-Gewicht auf die Waage. Eine Woche später bei der Schweizer Meisterschaft auf dem Bächlihof in Jona gelang es ihm die eigene Rekordmarke erneut zu knacken. Er konnte seinen Weltrekord erneut um zweieinhalb Kilo auf 953,5 Kilo steigern.

 

Die Amerikaner schauen jetzt natürlich besonders erstaunt über den großen Teich, aber geben sich nicht geschlagen und wollen den Weltrekord bei ihrer Weltmeisterschaft in der Half Moon Bay in Kalifornien am 13. Oktober zurück erobern. Seit jeher werden dort die größten Kürbisse der Welt gewogen und die Hoffnungen den Titel des schwersten Kürbisses einer Saison weiterhin in Nordamerika zu halten, ruhen gleich auf den Schultern mehrerer Kürbiszüchter. Doch auch der Schweizer Ausnahmezüchter Beni Meier hat noch einen Riesenkürbis! Eigenen Angaben zufolge könnte die noch nicht geerntete Riesenbeere noch schwerer sein als seine anderen beiden Rekordkürbisse. Für kommenden Sonntag, 12. Oktober, hat sich der neue Star der Riesenkürbis-Züchterszene nun für die Europameisterschaft im Kürbiswiegen im Blühenden Barock in Ludwigsburg angekündigt. Die Spannung steigt, ob nun in Ludwigsburg zum ersten Mal die als unrealistisch empfundene Grenze von einer Tonne geknackt wird.

Beni Meier hatte schon im vergangenen Jahr einen Kürbis gezüchtet, der über eine Tonne wog. Doch 2013 wurde Meier vom Pech verfolgt: Sein Kürbis hatte ein Loch und er musste – dem Regelwerk folgend – vom Wiegen ausgeschlossen werden. Doch nun kommt er zurück und möchte sich den Titel des Europameisters zurückholen, welchen er 2 Jahre zuvor bereits inne hatte. „Schätzungen des Gewichts aufgrund des gemessenen Umfangs dieses Kürbisses lassen uns auf etwas noch Größeres hoffen“, erklärt Stefan Hinner. „Vielleicht kann Beni Meier beim Wiegen in Ludwigsburg die Messlatte mit seinem dritten Streich noch höher legen, sodass der Rekord des schwersten Kürbisses einer Saison erstmals ein ganzes Jahr in Europa bleibt.

 

Neben Beni Meier haben sich auch die drei besten deutschen Züchter für die Europameisterschaft qualifiziert. Außerdem werden Züchter und Kürbisse aus ganz Europa erwartet. Auch in Italien, Slowenien, Belgien, Österreich, Holland  Spanien, Frankreich und Luxembourg wachsen riesige Früchte und alle wollen dabei sein wenn es einen weiteren Weltrekord geben könnte. „Und vielleicht taucht ja noch eine weitere sensationelle Frucht aus den Weiten Europas auf. Auch im letzten Jahr hatte keiner den späteren deutschen Europameister Rainer Hanschmann aus Großbothen in Sachsen auf der Rechnung“, meint Volker Kugel, Direktor des Blühenden Barock. „Die Wahrheit liegt immer erst auf der Waage.“

 

Das gesamte Organisationsteam freut sich auf das Wiegen, das am 12. Oktober, ab 13.30 Uhr, vor der traumhaften Kulisse des Ludwigsburger Residenzschlosses endlich los geht.

 

Weitere Infos: www.kuerbisausstellung-ludwigsburg.de