Friedliche Revolution, eine Dokumentation aus Bernburg 

Im Herbst 1989, im Jahre des Mauerfall gingen auch in Bernburg tausende Menschen auf die Straße. Die friedliche Revolution fand zunächst an der Martinskirche, unmittelbar an der Stasi-Zentrale in der Liebknechtstraße statt. Hunderte Kerzen säumten die massiven Stahlzäune der Zentrale, Friedensgebete in der Martinskirche und Kerzen waren für diese Zeit stellvertretend. Bei den wöchentlichen Gebeten, an welchen Woche für Woche immer mehr Menschen teilnahmen, erklang immer wieder das Lied „Vertraut den neuen Wegen“. Auf eine der ersten Montagsgebete am 23. Oktober 1989 an der Martinskirche kamen damals 120 Teilnehmer, in der darauf folgenden Woche waren es bereits 800 Teilnehmer. Kurze Zeit darauf waren es 13.000 Menschen, die auf dem Karlsplatz vor dem Kreishaus im November 89 auf die Straße gingen. Immer mit dabei war auch die Stasi, MfS-Mitarbeiter mischten sich unter die friedlichen Demonstranten. Aus Angst vor Festnahmen durch die Stasi gibt es auch kaum Fotos aus dieser Zeit. Der spätere Bürgermeister von Bernburg, Helmut Rieche konnte als damaliges Mitglied des Gemeindekirchenrates an Treffen der Oppositionellen teilen. Schließlich führte die friedliche Revolution, die in Leipzig ihren Anfang nahm, zur Maueröffnung am Abend des 09. November 1989. In der dreiteiligen Dokumentation sehen Sie Zeitzeugen und viele beeindruckende Bilder aus dieser Zeit des Mauerfall.