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Wasserkraft Bernburg - Turbine generalüberholt

Ein 200 Tonnen Kran balancierte die einzelnen Elemente durch das Dach, im Turbinenschacht, der unterhalb der Wasserlinie der Saale ist, sind Spezialarbeiter dabei, die einzelnen Elemente wie ein großes Puzzle zusammen zu setzten.


Heute wurden die Teile einer Turbine der Wasserkraft Bernburg nach der Generalüberholung durch das Dach der Anlage in den Schacht abgelassen. Die Überholung der Turbine war nach einer Laufzeit von über 21 Jahren notwendig geworden. Mit der Überholung und neuer Technik wird die Anlage auch effizienter. Ein 200 Tonnen Kran balancierte die einzelnen Elemente durch das Dach, im Turbinenschacht, der unterhalb der Wasserlinie der Saale ist, sind Spezialarbeiter dabei, die einzelnen Elemente wie ein großes Puzzle zusammen zu setzten. Zu den Bestandteilen der Turbine gehört der Propeller mit einem Durchmesser von 2 Meter, das Laufrad und der Leitapparat mit einem Durchmesser von 3,30 Meter und einem Gewicht von 6 Tonnen. Die seit 18. Juli 2014 demontierte Turbine vermittelt einen Einblicke in die Funktion- und Wirkungsweise der Wasserkraftanlage und damit auch die Verbindung von Tradition und moderner Technik. Auf der Wasserkraftanlage, ehemalige Papierfabrik Bernburg wird die Kraft des Wassers bereits seit 1880 genutzt.

 

Durch das Aufstauen der Saale am Wehr wird die Kraft des Wassers genutzt. Damals wurden die Maschinen über große Lederriemen angetrieben. 1900 wurde die Anlage elektrifiziert und die Turbinen lieferten elektrischen Strom für die Papierfabrik. 1993 ging die Wasserkraftanlage wieder in den Betrieb, nachdem 3 nagelneue Turbinen verbaut wurden. Das Wasser, welches am Wehr durchschnittlich 3,50 m aufgestaut wird, schießt durch die Turbinenschächte, in denen ein Propeller mit einem Durchmesser von 2 Metern angetrieben wird. Diese Energie des Wassers wird schließlich über Lederriemen auf Generatoren übertragen, welche den Strom produzieren. Insgesamt werden in den Standorten Papierfabrik und Saalemühle ca. 11 Mio. kw/h Strom im Jahr produziert und an die Stadtwerke Bernburg verkauft.