Brandstiftung auf Haus von Asylbewerber in Staßfurt nicht ausgeschlossen

Am Montagmorgen, gegen 10:15 Uhr, wurde ein Brand in der Straße Am Tierpark gemeldet. Die Feuerwehr konnte den im Keller des Mehrfamilienhauses ausgebrochenen Brand löschen. Der Brandort wurde gesichert und wird zeitnah durch Brandursachenermittler untersucht. Federführend durch das zuständige Sachgebiet wurden am Mittwoch unter Hinzuziehung eines Dolmetschers umfangreiche Vernehmungen und Befragungen im Umfeld des Brandortes geführt. Die Vernehmungen dauern zur Stunde noch an. Durch den Brandursachenermittler konnte ein technischer Defekt ausgeschlossen werden, daher geht die Polizei von einer Brandstiftung aus. Ob diese vorsätzlich oder fahrlässig verursacht wurde, lässt sich anhand des derzeitigen Standes der Ermittlungen nicht abschließend bestimmen. Aufgrund der Brisanz des Brandortes wurde das Sachgebiet 5 in die Ermittlungen einbezogen. Derzeit gibt es keinerlei Anhaltspunkte bezüglich einer politischen Motivation. Das Brandgutachten steht derzeit noch aus, wird aber innerhalb der nächsten Wochen vorliegen. 

Ein Bewohner, der über dem Brandort befindlichen Wohnung, wurde mit dem Verdacht auf Rauchgasintoxikation ins Klinikum verbracht, dort aber nach einer Untersuchung wieder entlassen. Innerhalb des Wohngebietes befinden sich mehrere Wohnungen von Asylbewerbern und sogenannten Spätaussiedlern, welche dezentral in Staßfurt untergebracht sind. Dazu zählt auch die vom Rauch betroffene Wohnung über dem Brandort. Ein ursächlicher Zusammenhang zwischen dem Brand und den teilweise ausländischen Bewohnern des Hauses wird derzeit nicht vermutet. Der entstandene Schaden wird aus polizeilicher Sicht auf etwa 10000.- € beziffert.