Filmbeitrag über die Geschichte des Solvay Werk Bernburg

Heute stellt das Unternehmen im Bernburger Werk die hochwertigen Grundstoffe Soda, Natriumbicarbonat, Wasserstoffperoxid und hochreine Phosphorsäure her. Diese Stoffe sind für viele Bereiche des täglichen Lebens unverzichtbar. Sie werden zur Herstellung von Glas, in der Metallverarbeitung, Lebensmitteln, Wasch- und Reinigungsmitteln verwendet und werden ebenso in der Pharmazie, der Elektro- und Computerchip-Industrie sowie im Umweltschutz eingesetzt. Bei allen hier hergestellten Produkten zählt die Solvay-Gruppe zu den Weltmarktführern. Im Bernburger Werk beschäftigt Solvay rund 440 Mitarbeiter einschließlich der mehr als 40 Auszubildenden – in unterschiedlichsten Berufen. Sie tragen täglich zum Erfolg der weltweit agierenden Solvay-Gruppe bei. Arbeits- und Anlagensicherheit sowie Umweltschutz haben dabei höchste Priorität. Mit Hilfe von Schulungen und Initiativen will Solvay das selbst gesteckte Ziel erreichen: „Null Unfälle”.

 

1880 beantragte der belgische Erfinder und Industrielle Ernest Solvay eine Konzession für eine Soda-Fabrik in Bernburg. Bis zum Ausbruch des zweiten Weltkrieges vereinigte Solvay 82 Prozent der deutschen Soda-Produktion auf sich; einen beträchtlichen Anteil daran hatte der Standort Bernburg. 1939 wurde das Werk unter NS-Aufsicht gestellt und ein Jahr später unter NS-Zwangsverwaltung. Nach Ende des Krieges wurde die Sodaproduktion 1952 als „Volkseigener Betrieb“ (VEB) der DDR wieder aufgenommen. 1991 schließlich wurde das Werk Bernburg wieder in die Solvay-Gruppe eingegliedert. Seitdem ist der Standort umfassend modernisiert und erweitert worden.

 

Das Solvay-Werk ist fester Bestandteil der Saalestadt und stellt hier hochwertige Grundstoffe her, die für viele Bereiche des täglichen Lebens unverzichtbar sind. Soda ist für die Glasindustrie einer der wichtigsten Rohstoffe. Für ein Kilo Glas werden rund 250 Gramm Soda eingesetzt. Darüber hinaus wird Soda in der Metall verarbeitenden Industrie und bei der Herstellung von Waschund Reinigungsmitteln benötigt.

 

Natriumbicarbonat (BICAR®) trägt insbesondere im von Solvay entwickelten trockenen Rauchgasreinigungsverfahren (wie im mehrheitlich von der Tönsmeier-Gruppe betriebenen Ersatzbrennstoff-Heizkraftwerk auf dem Bernburger Gelände) eingesetzt maßgeblich zum Umweltschutz bei. Weitere Einsatzfelder: Lebensmittelindustrie, Tierernährung, Wasch- und Reinigungsmittel sowie Feuerlöschmittel. Darüber hinaus werden BICAR®-Spezialitäten in pharmazeutischen und medizinischen Anwendungen wie der Blutwäsche eingesetzt.

 

Wasserstoffperoxid (H2O2) ist u. a. Grundlage für die Persalzproduktion. Mit einer hochreinen H2O2-Qualität wird unter anderem die Halbleiterindustrie beliefert, die das Produkt bei der Herstellung von Computer-Chips einsetzt. Weitere Abnehmer sind die Papier- und Zellstoffindustrie sowie Wasch- und Reinigungsmittelhersteller. Seit 2012 wird in Bernburg auch hochreine Phosphorsäure hergestellt, die ihre Hauptanwendung in der Computerindustrie findet Bei den meisten der hier hergestellten Produkte zählt die Solvay-Gruppe zu den Weltmarktführern. Industriepark Solvay Bernburg Das Solvay-Gelände in Bernburg dient auch als Industriepark mit guten Standortfaktoren. Die Gesamtfläche umfasst rund 43 Hektar, von denen etwa neun Hektar neu erschlossen wurden. Ob Energieversorgung, Wassernetze oder Transportbelange – ansiedlungswillige Investoren, Service- und Dienstleistungsunternehmen können auf vorhandene Infrastruktur zurückgreifen.