Kultusminister Stephan Dorgerloh: „Informationen über den Islam gehören in die Schule“

Kultusminister Stephan Dorgerloh eröffnete Ausstellung über das Leben von Muslimen in Deutschland Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh hat dazu ermutigt, sich über das Alltagsleben von Muslimen in Deutschland zu informieren und Vorurteile abzubauen. „Der Islam gehört inzwischen nicht nur zu Deutschland, Informationen über den Islam gehören auch in die Schule“, sagte der Minister bei der Eröffnung der Ausstellung „Was glaubst du denn?! Muslime in Deutschland“ am 17. Februar im Magdeburger AlbertEinstein-Gymnasium. So sei der Islam nicht nur ein Thema in Religion, Ethik, Geschichte oder Politik, er gehöre auch zum Zusammenleben von Schülerinnen und Schülern im Unterricht, auf dem Schulhof und in der Freizeit. 

Wenn die Ausstellung ein Stück dazu beitrage, dass der muslimische Nachbar nicht mehr das unbekannte Wesen ist, sei schon viel erreicht. Zwar gebe es in Sachsen-Anhalt nur eine kleine Minderheit von Muslimen, umso wichtiger sei es, sich mit ihrem Leben in Deutschland und ihrem Glauben auseinanderzusetzen. Die Ausstellung biete hier eine gute Gelegenheit danach zu fragen, was junge Muslime heute bewegt, so der Kultusminister weiter. „Es ist ein großes Verdienst der Bundeszentrale für politische Bildung, gerade in dieser Zeit, in der viel über Islamismus und eine angebliche Islamisierung des Abendlandes diskutiert wird, eine Ausstellung auf Wanderschaft zu schicken, die über das Leben von Muslimen informiert und so mit Vorbehalten aufräumt.“ Sein besonderer Dank gelte schließlich den Schülerinnen und Schülern, die sich als Ausstellungsführer speziell in das Thema eingearbeitet haben und nun mit durch die Ausstellung geleiten. Die Wanderausstellung, die von der Bundeszentrale für politische Bildung konzipiert wurde und sich insbesondere an Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse wendet, ist noch bis zum 13. März in Räumen des AlbertEinstein-Gymnasiums Magdeburg (Olvenstedter Graseweg 36) zu sehen. Sie zeigt auf Bild- und Texttafeln sowie in Videoboxen verschiedene Facetten des Alltags von Muslimen in Deutschland. Ausstellungsbesucher sind eingeladen, sich mit diesen Alltagsfragen zu beschäftigen, an interaktiven Stationen selbst Filme zu produzieren, Fragen zu stellen und Kommentare zu hinterlassen.