B6n Bernburg, die nächste Verzögerung ist da

Bereits der Verschub der 101 Meter langen Saalebrücke von Ost nach West am 29. November 2012 erfolgte nicht ganz Planmäßig. Damals hob Verkehrsminister Thomas Webel hervor, dass sich mit der Fertigstellung der Ortsumgehung Mitte 2014 die Wohnqualität der Bernburger, die bisher noch mit der Verkehrsbelastung einer Durchfahrtsstraße leben müssen, erheblich verbessern wird. „Außerdem brauchen sich Kraftfahrer dann nicht mehr durch Bernburgs Durchgangsstraßen zu quälen, die zu bestimmten Zeiten stark überlastet sind“, sagte der Minister 2012.


Aus 2014 ist nichts geworden, nun sollte die Eröffnung des Teilstückes der Ortsumfahrung Bernburg zwischen Weinberg und Mülldeponie Latdorf am 29. Mai 2015 erfolgen. Die Feier ist bestellt, eigentlich wollte Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff und Verkehrsminister Thomas Webel pünktlich zum Sachsen-Anhalt Tag am 29. Mai 2015 die Ortsumfahrung eröffnen. 


Doch daraus wird wohl nichts, es ist noch kein Auto über die Straße gefahren, und schon ist diese kaputt. Die Bauarbeiten Richtung Latdorf sind noch nicht abgeschlossen, jetzt wird die Fahrbahn am anderen Ende schon wieder abgerissen. Mit Hochdruck arbeiten Unternehmen daran, die Fahrbahn und den Untergrund ab zutragen. Grund für die enorm steigenden Kosten sind Verwerfungen des Untergrundes. Scheinbar wurde dieser nicht genügend verdichtet, sodass Hohlräume die Fahrbahndecke heben. Nun ist auf über 150 Meter Länge die Fahrbahn wieder abgetragen, auch der Untergrund wird auf über einen Meter abgetragen.

 

Besser lief es zwischen Latdorf und Köthen in Richtung Bitterfeld, denn hier konnte bereits Mitte Dezember die Trasse der B6n bis zum Anschluss an die B183 eröffnet werden. Als bedeutende Querverbindung erschließe die B6n den gesamten Raum nördlich des Harzes, binde ihn an die anderen großen europäischen Verkehrsachsen an und bilde damit das Rückgrat für die weitere wirtschaftliche und touristische Entwicklung der Region.