US-Landwirte diskutieren über Freihandelsabkommen in Bernburg

Die Initiative „Transatlantischer Dialog - Landwirtschaftliche Perspektiven“ der AHK USA-Chicago stellt eine Begegnung zwischen deutschen und amerikanischen Landwirten, Betriebsleitern und Fachleuten im Bereich der Landwirtschaft her. Hemmnisse und Vorurteile werden durch den aktiven Austausch zwischen Amerikanern und Deutschen im Rahmen von Roundtables in den USA und Begegnungsreisen nach Deutschland abgebaut. Bei der Begegnungsreise nach Deutschland haben Amerikanische Fachleute die Möglichkeit die deutsche Landwirtschaft vor Ort kennenzulernen und sich direkt mit den deutschen Experten auszutauschen.

 

Zu den ausgewählten Themenschwerpunkten zählen Bodengesundheit und Nährstoffmanagement, Milchviehhaltung und Milchproduktion, biologische Anbauweisen und Vertriebsstrukturen im transatlantischen Vergleich, Lebensmittelsicherheit, sowie Managementanforderungen zukunftsfähiger Familienbetriebe.

 

Im direkten Austausch kann somit ein fachlicher Dialog auf persönlicher Ebene geführt werden. Das Thema Landwirtschaft wird dadurch von der emotionalen auf die professionelle Ebene überführt. Dies bietet eine aussichtsreiche Basis dafür, dass die Teilnehmer gesammelte Erfahrungen und Erkenntnisse in ihrem jeweiligen Heimatland einbringen. Letztlich wird so der nachhaltige und aktive Austausch zwischen Deutschland und den USA stimuliert und auf Unverständnis beruhende Handelshemmnisse, insbesondere in Bezug auf das derzeit verhandelteFreihandelsabkommen TTIP zwischen den USA und der EU werden reduziert.

 

Hintergrund: Insbesondere in Zeiten der industriellen Lebensmittelproduktion in der westlichen Welt sind Lebensmittelherstellung und Lebensmittelsicherheit hochemotionale Themen und nehmen Einfluss auf die Identität der Gesellschaft. Seit Jahren werden von deutschen und amerikanischen Fachleuten, Medienvertretern und der breiten Öffentlichkeit landwirtschaftliche Themen kontrovers diskutiert. Häufig verlaufen jene Diskussionen auf emotionaler Ebene, was dadurch bedingt ist, dass Lebensmittel und Essgewohnheiten essenzielle Teile der menschlichen Kultur sind.

 

Mangelndes Wissen über die gegenseitigen Vorgehensweisen kann weitreichende Auswirkungen auf den transatlantischen Handel zwischen Deutschland und den USA nach sich ziehen. Für Landwirte, die auf beiden Seiten des Atlantiks in diesem sensiblen Wirkungsgeflecht arbeiten ist es daher wichtig einen verständnisvollen Dialog zwischen beiden Ländern zu organisieren.