Filmbeitrag über Hellmuth Karasek in Bernburg


Hellmuth Karasek ist tot. Der Literaturkritiker und Schriftsteller starb am Dienstag im Alter von 81 Jahren. Vor zwei Jahren kam Karasek noch einmal zu Dreharbeiten zurück in seine Heimat. Drehorte waren im Dezember 2012 anlässlich seines 80. Geburtstages auch das Gymnasium Carolinum in Bernburg, in welcher er 1952 sein Abitur ablegte. Auf der Spurensuche in die Jugendzeit führte der Weg nach Bernburg an der Saale. Als damals 13 jähriger landete Hellmuth Karasek auf der Flucht vor der Roten Armee in Bernburg.

 

Im November 2012 stellte Kultusstaatsekretär Dr. Jan Hofmann eine CD mit dem Titel „Neue Heimat Sachsen-Anhalt – Lebenswege von deutschen Flüchtlingen und Vertriebenen“ vor, eine Zusammenarbeit von Mitteldeutschem Rundfunk (MDR) und der Landeszentrale für politische Bildung.


„Mehr als eine Million Pommern, Schlesier, Ostpreußen und Sudetendeutsche fanden nach dem Zweiten Weltkrieg in Sachsen-Anhalt eine neue Heimat und sind damit Teil unserer Geschichte. Mit der neuen CD des MDR Sachsen-Anhalt werden sehr eindrücklich einige dieser Schicksale vorgestellt“, erklärte der Staatssekretär.


In der Produktion „Neue Heimat Sachsen-Anhalt – Lebenswege von deutschen Flüchtlingen und Vertriebenen“ werden beispielhaft zwölf Frauen und Männer porträtiert. Sie erzählen über den Verlust der Heimat, ihren persönlichen Neuanfang, über den Aufbau des Landes Sachsen-Anhalt in der Nachkriegszeit. Darunter sind so bekannte Zeitzeugen wie der Historiker Mathias Tullner, der – in Ungarn geboren – 1948 im Alter von vier Jahren nach Holdenstedt gelangte oder der Literaturkritiker Hellmuth Karasek, den es aus Brünn in Mähren zunächst nach Bernburg verschlug.