Mehr als eine Million Euro für Straßenausbau in Aderstedt

Das Land Sachsen-Anhalt investiert rund 1,06 Millionen Euro in den grundhaften Ausbau der Landesstraße (L) 65 zwischen Aderstedt und Bernburg (Salzlandkreis). „Gleich Anfang nächsten Jahres wird damit begonnen, den Zustand der Straße bau- und verkehrstechnisch an heute geltende Standards anzupassen“, erklärte Sachsen-Anhalts Verkehrsminister Thomas Webel heute in Magdeburg.

 

„Neben dem Ausbau der großen Trassen muss auch das nachgeordnete Straßennetz des Landes für die künftigen Anforderungen ertüchtigt werden“, fügte er hinzu. So sollen auf dem 810 Meter langen und 6,50 Meter breiten Straßenabschnitt Krümmen begradigt und parallel zur Fahrbahn ein gemeinsamer Rad-/ Gehweg errichtet werden. Dadurch sei die Straße künftig für alle Verkehrsteilnehmer deutlich sicherer passierbar, betonte Webel.

Nach Informationen des Ministers wird in Aderstedt bereits jetzt eine mehr als 50 Meter lange Stützmauer aus Stahlbeton errichtet, die den neuen Breiten von Straße und Gehweg entspricht. In den Monaten Januar und Februar des kommenden Jahres folgen dann die Arbeiten zur so genannten Baufeldfreimachung. Das heißt, es werden zahlreiche Bäume gerodet und Buschwerk beseitigt, bevor im Frühjahr 2016, wenn die Frostperiode beendet ist, die eigentliche Bautätigkeit beginnt.

 

Die Maßnahme soll in zwei Abschnitten ausgeführt werden. Der erste Bauabschnitt beginnt in Aderstedt "An der Strenge" und endet an der Wipperbrücke. Dort beginnt der zweite Abschnitt, der nach etwa 200 Metern in Richtung Bernburg endet. Dabei ist geplant, den Verkehr während der Arbeiten halbseitig an der Baustelle vorbeizuführen und erforderliche Vollsperrungen auf ein Mindestmaß zu begrenzen. Dazu wird ein umfangreiches Umleitungskonzept erarbeitet, damit sowohl der fließende als auch der Anliegerverkehr nicht mehr als unbedingt nötig beeinträchtigt werden.

 

Ende 2017 soll die ausgebaute Strecke für den Verkehr freigegeben werden.

 

Im Ausbaubereich passiert eine bedeutende Amphibienpopulation, etwa 1.200 Individuen jährlich, die Straße. Dabei handelt es sich um Springfrösche, Grasfrösche, Erdkröten, Kammmolche und Zauneidechsen. Diese Arten sind streng geschützt. Zur dauerhaften Sicherung der biologischen Vielfalt werden im Zuge der Baumaßnahmen 345 Meter lange, feste Amphibienleiteinrichtungen und mindestens drei Krötentunnel errichtet.