Rund die Hälfte aller Gartensparten werden abgerissen

Nach dem Hochwasser 2013 fing man in Bernburg bereits an, die ersten Gartensparten abzureisen. Immer wieder war beispielsweise der Waldauer Anger, welcher sich im alten Flussbett der Saale befand, überflutet. So wie diese Gartensparte, die im letzten Jahr letztlich verschwand, wird es auch noch weiteren Gartensparten ergehen. Grund des Abrisses ist aber nicht nur die Tatsachse, dass der Abfluss des Wassers wie beim Hochwasser 2013 durch die Gärten verhindert wird, sondern auch der massive Leerstand.


Das Hochwasserschutzkonzept für die Stadt Bernburg sieht vor, die dreizehn Gartensparten im Hochwassergebiet zu veringern oder abzureißen. Insgesamt wird rund die Hälfte aller Kleingärten in den kommenden Jahren den Erdboden gleich gemacht. Die Kleingartensparte Paradies und Fuhnetal beispielsweise stehen zum Teil im Hochwassergebiet. Deshalb wird hier nur rund die Hälfte aller Parzellen abgerissen, so Holger Dittrich, Dezernent der Stadt Bernburg. Alle anderen Gartensparten werden in ihrem Bestand erheblich reduziert, so zum Beispiel der Waldfrieden.

 

Nach dem der Waldauer Anger komplett verschwand, werden nun auch in der Goldenen Aue 50 Parzellen abgerissen, 30 Parzellen in der Gartensparte Paradies, über 110 Parzellen in der Gartensparte Waldfrieden und in der Gartensparte Stadtbreite. Dazu werden auch einige Vereinsheime vom Erdboden verschwinden.

 

Ein weiterer Grund für den Abriss ist auch der massive Leerstand der Gartensparten. Vom Hochwasser betroffen sind rund 950 Kleingärten, davon werden 600 abgerissen.

 

Von insgesamt 3.500 Kleingartenparzellen in Bernburg sind 1.450 leerstehend.

 

Die Mitglieder der Kleingärtner "Am Werder", Eigentümer des Grund und Bodens haben hingegen nicht die Absicht, ihre Gartengrundstücke zu verkaufen. Hier sind 31 Gartenfreunde aktiv. Die Eigentümer haben sich für den Erhalt der Anlage ausgesprochen.


Die Stadt Bernburg hat den Kleingärtnern angeboten, bei Aufgabe ihrer Gartenparzelle bis 2016 die Kosten für den Abriss zu übernehmen.