Förderung von Junglandwirten und Existenzgründern

„Sachsen-Anhalts Land- und Forstwirtschaft ist gut aufgestellt. Damit das aber auch so bleibt, müssen wir uns um den Nachwuchs kümmern“, hat Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens am Dienstag eine Junglandwirte- und Existenzgründerinitiative der Landesregierung angekündigt. Betriebe im Agrarsektor suchen junge Nachwuchskräfte gerade im Führungsbereich, so Aeikens weiter. „Aber wir wollen auch junge Leute, die sich zutrauen, einen eigenen land- und forstwirtschaftlichen Betrieb zu führen oder im übernommenen Betrieb neue Betriebszweige zu eröffnen, zum Beispiel in der Veredelung oder in der Direktvermarktung.“

 

Es gibt bereits spezielle Förderprogramme für Junglandwirte. Aeikens nannte Bürgschaften, den Junglandwirtezuschuss im Agrarinvestitionsprogramm und die Junglandwirteprämie im Rahmen der Direktzahlungen.

Aeikens: „Wir wollen noch einen Gang zulegen. Wer in die Landwirtschaft als Selbstständiger oder Mitunternehmer einsteigen will, braucht Boden, Kapital und Wissen. Hier wollen wir helfen.“ Der Boden ist das Wichtigste, aber auch das für Junglandwirte und Existenzgründer am schwersten zu sichernde Produktionsmittel. Die Landgesellschaft soll hier als Siedlungsgesellschaft fungieren. Sie steht landwirtschaftlichen Unternehmen, die einen Nachfolger oder Einsteiger suchen als Ansprechpartner zur Verfügung. Sie vermittelt diese Angebote an jene, die ihre Zukunft in der Landwirtschaft sehen. Damit wird die Landgesellschaft zentraler Anlaufpunkt für junge Landwirte, die den Sprung in die Selbständigkeit und Mitunternehmerschaft wagen wollen.

 

Die Investitionsbank wird zu Fragen der Finanzierung einbezogen. Erster Ansprechpartner bleibt die Hausbank. Wird dort keine Lösung gefunden, steht die Investitionsbank bereit. Außerdem bietet sie Landesbürgschaften an. Die Landwirtschaftliche Rentenbank hilft mit zinsgünstigen Krediten. Geplant ist, Junglandwirte mit einem Zuschuss zu fördern. Damit könnten Junglandwirte mit maximal 70.000 Euro und kleine Unternehmen mit 15.000 Euro unterstützt werden. Ein wesentlicher Bestandteil der Initiative ist es, die bestehenden Informationen und Hilfsangebote bei der Landgesellschaft zu bündeln. Einzelheiten werden derzeit mit den Berufsverbänden, dem Landjugendverband und den zuständigen Ämtern erörtert.