Flüchtlingssituation dank Betreuungskonzept beherrschar

Das Bündnis beschäftigte sich auf seiner letzten Mitgliederversammlung am 11.01.2016 mit der Situation der Flüchtlinge und Zuwanderer in Bernburg und im Salzlandkreis. Es wurden die Berichte des Landrates und des Oberbürgermeisters entgegengenommen. Beide schätzen übereinstimmend ein, dass die Unterbringung trotz stark angestiegener Zahlen und damit verbundener vieler Unwägbarkeiten erfolgreich war.

 

In diesem Zusammenhang wird auf diesem Wege allen Beteiligten, hauptamtlichen und freiwilligen Helfern gedankt. Hier ist besonders das Betreuungskonzept des Landkreises und die Arbeit der Soziallotsen aber auch die ganz private Hilfe vieler Bürger zu nennen.

 

Die Entwicklung der Zuwandererzahlen ist im Moment nicht abzusehen, aber die Situation ist mit entsprechenden Anstrengungen beherrschbar. Ein wichtiger Schwerpunkt wird neben der Unterbringung in der Zukunft die Integration sein.

Es wurden viele Beispiele aus den Kommunen, den Kirchengemeinden, den Vereinen, den Kindertagesstätten und den Schulen mit Sprachklassen und Integration im Klassenverband diskutiert. Der Schwerpunkt muss weiterhin bei Kindern und Jugendlichen liegen. Alle Institutionen, besonders die Vereine, werden gebeten zu prüfen, ob noch Möglichkeiten zu Angeboten bestehen. Die Einbeziehung besonders der jungen Menschen wird entscheidend für das Gelingen der Integration sein.

 

Diskutiert wurden auch negative Pressemeldungen zur Kriminalitätsentwicklung. Dazu gibt es eine einhellige Meinung: Straftäter, gleich welcher Art, müssen gefasst und zeitnah bestraft werden. Sie dürfen nicht als Begründung für Rassismus und Flüchtlingshass herhalten. Aus der rechten Ecke darf nicht das deutsche Wohnzimmer werden. Was gestern eine rechtsradikal Meinung war, bleibt es auch heute.

 

Die Zivilgesellschaft hat nach Silvester keinen Grund, kleinlaut zu werden. Die Hilfsbereitschaft ist und bleibt großartig, ohne sie wird die Integration nicht gelingen. Eine offene Diskussion über alle Fragen ist nötig. Ängste vor dem Fremden sind verständlich, aber meistens unbegründet. Man muss sie offen ansprechen und ausräumen.

 

In einem solchen schwierigen Prozess wie der Integration wird es auch Rückschläge geben. Die Zivilgesellschaft, die Bürger, sollten sich nicht verunsichern lassen und stolz auf das Geleistete sein, war die einhellige Meinung der Mitgliederversammlung.

 

Abschließend wurde über die weitere Arbeit des Bündnisses beraten. Ein besonderer Schwerpunkt wird die Öffentlichkeitarbeit sein.

 

Bündnis für Demokratie und Toleranz -  gegen Rechtsextremismus und Gewalt