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Bundesminister Schmidt besuchte Hochschule Anhalt

Am Standort Bernburg werden interessante Projekte zur Pflanzen- und Tierernährung, zur Einführung relativ neuer Arten wie Hartweizen, Sojabohnen und Körnerhirse, aber auch zu Produktentwicklungen in der Fleischverarbeitung und Backwarenindustrie sowie bei Spirituosen durchgeführt.


Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Kees de Vries kam der Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, Christian Schmidt am Donnerstag zu einem Arbeitsbesuch nach Bernburg. Inhaltliche Schwerpunkte waren dabei ausgewählte praxisorientierte Projekte aus der angewandten Forschung auf dem Gebiet „Life Sciences“.

 

Die Hochschule Anhalt gehört mit diesem Kompetenzschwerpunkt zu den leistungsfähigsten Fachhochschulen in der Bundesrepublik. Am Standort Bernburg werden interessante Projekte zur Pflanzen- und Tierernährung, zur Einführung relativ neuer Arten wie Hartweizen, Sojabohnen und Körnerhirse, aber auch zu Produktentwicklungen in der Fleischverarbeitung und Backwarenindustrie sowie bei Spirituosen durchgeführt.

 

Projekte zu Blühstreifen in einer Ackerlandschaft oder die Arbeiten der Lehrimkerei zeigen, dass mit wissenschaftlich fundierter Arbeit sowohl für die Landwirtschaft wie auch für die Erhaltung der natürlichen Umwelt sehr gute und praktikable Lösungen entstehen können.

 

Im Anschluss des Arbeitsgespräches mit den Mitgliedern des Agrar-, und Bauernverbandes wurde der Besuch mit einem Rundgang durch die Hochschule Anhalt verbunden.

 

Bundesminister Christian Schmidt war von der Vielfalt im Bereich  Ökotrophologie und Produktentwicklung angetan. Wenn die Hochschule Lösungen im Bereich Pflanzenernährung bringen kann, ist dies sicherlich besonders erfreulich.

Immer gut kommt am Ende eines Rundgangs die Forschungs- und Versuchsbrennerei an, so Präsident Prof. Dr. Dieter Orzessek.  Hier entstehen immer interessante Produkte, lächelt er, doch der Hintergrund ist allerdings etwas ernster.

 

So wird 2017 das Brandweinmonopol aufgehoben, dann werden viele kleine Obstbauern versuchen, in eine Brennerei zu kommen und regionale Produkte zu erzeugen. Die Hochschule will dabei als Kompetenzzentrum für diese kleinen Obstbauern agieren. Hier könnte die Hochschule nicht nur beraten, sondern vielmehr mit den vorhanden Untersuchungsergebnissen auch gemeinsam Produkte entwickeln. Das könnte auch eine  interessante Sache für den Tourismus sein, nicht nur in Sachsen-Anhalt, sondern vielmehr in ganz Mitteldeutschland. Die Chancen, mit regionalen Produkten den Tourismus zu fördern, stehen nicht schlecht.

 

Der Minister war bereits anlässlich der DKG Feldtage vor zwei Jahren bereits am Standort, auch damals wurden bereits von der Hochschule Anhalt regionale Produktinnovationen vorgestellt. Die internationalen DLG-Feldtage werden 2017 wieder in Bernburg statt finden.