Deutschlands beste Kita-Projekte in Berlin ausgezeichnet

Foto aller Bundessieger (c) Haus der kleinen Forscher/Jens Jeske
Foto aller Bundessieger (c) Haus der kleinen Forscher/Jens Jeske

Die „Forschergeist“-Bundessieger kommen aus Baden-Württemberg, Bremen, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.


Es ging um Kugeln, den Bergbau, einen platten Fahrradreifen, Grasflecken auf der Hose oder die Frage, woher der helle Punkt an der Wand kommt: Die Deutsche Telekom Stiftung und die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ haben in ganz Deutschland herausragende Kita-Projekte aus den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik und Technik gesucht und 16 Landessieger gefunden. Aus diesen wurden die besten fünf Projekte als Bundessieger ausgewählt und auf der großen „Forschergeist“-Bundespreisverleihung am 1. Juni in Berlin von Forschungsstaatssekretär Thomas Rachel sowie den Initiatoren verkündet.

 

Berlin/Bonn, 1. Juni 2016. Zur feierlichen Preisverleihung im Umspannwerk in Berlin-Kreuzberg waren rund 70 Erzieherinnen und Erzieher aus ganz Deutschland angereist, um als Vertreter der 16 Landessieger-Kitas um die zusätzliche Auszeichnung als Bundessieger zu fiebern. Zahlreiche Gäste aus Politik und Gesellschaft drückten ihnen die Daumen. Nach der Ehrung der 16 Landessieger auf der Bühne verkündete der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, Thomas Rachel MdB, die mit Spannung erwarteten fünf Bundessieger:

 

  • „Die Kugel ins Rollen bringen: Auf die Kugel, fertig, los!“, Kita „Rheinau Nord“ aus Rastatt (Baden-Württemberg)
  • „Fahrradbau“, Kita „Girotondo“ aus Bremen-Schwachhausen (Bremen)
  • „Malen mit Naturfarben“, Komm. Kindergarten „Am Campus“ aus Michelstadt (Hessen)
  • „Mein Opa war ein Maulwurf – der Bergbau im Revier, die Arbeit und das Leben eines Bergmannes“, Kindertagesstätte „Villa Kunterbunt e.V.“ aus Dortmund (Nordrhein-Westfalen)
  • „Wo kommt der helle Punkt an der Wand her?“ Kindergarten „Wibbelstätz“ aus Hönningen/Ahr (Rheinland-Pfalz)

 

Zudem vergab die Wettbewerbs-Jury drei Sonderpreise für außergewöhnliche Ansätze:

 

  • Sonderpreis „Beobachten und Dokumentieren“: „Vom Leben eines Schmetterlings“, evangelischer Kindergarten „Hühnerfeld“ in Biberach (Baden-Württemberg)
  • Sonderpreis „Kreativität“: „Bau eines Krachlichtmobils“, Kita „Gleimstrolche“ (Berlin)
  • Sonderpreis „Medienkompetenz“: „Medienpädagogik mit Schwerpunkt Fotografie“, AWO-Kindertageseinrichtung „Mäuseburg“ aus Düren (Nordrhein-Westfalen)

„Naturwissenschaften, Mathematik und Technik sind ein wichtiger Teil der frühkindlichen Bildung“, sagte Forschungsstaatssekretär Rachel. „Die Projekte des ‚Forschergeist‘-Wettbewerbs zeigen, dass diese Themen überall im Alltag anzutreffen sind und das Interesse der Kinder auf sich ziehen: Es ging um den Bergbau, darum, wie man den Reifen seines Fahrrads flicken kann oder auch um den hellen Fleck an der Wand, der die Kinder faszinierte. Ich bin sehr froh zu sehen, dass so gute frühkindliche Bildungsarbeit geleistet wird.“

 

Gelebte Qualität und Kreativität in der frühkindlichen Bildung

 

„Wir konnten anhand der zahlreichen Bewerbungen sehen, dass der Geist des Forschens in Kitas im ganzen Land zu Hause ist“, sagte Professor Dr. Wolfgang Schuster, Vorsitzender der Deutsche Telekom Stiftung: „Es wird viel diskutiert, wie gute pädagogische Arbeit in Kitas aussehen kann und sollte – für den Bereich Naturwissenschaften, Mathematik und Technik haben wir durch den Wettbewerb ermutigende Beispiele gefunden, die für gelebte Qualität und Kreativität in der frühen Bildung stehen.“

 

„Erzieherinnen und Erzieher in ganz Deutschland leisten jeden Tag wertvolle Bildungsarbeit in der Kita, die wir mit dem ‚Forschergeist‘ würdigen“, sagte Prof. Dr. Jürgen Mlynek, Vorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“: „Ich bin beeindruckt von den vielen großartigen Bewerbungen, durch die zum Ausdruck kommt, wie wichtig die Arbeit der pädagogischen Fachkräfte ist und wie erfolgreich sie die Fragen der Kinder in den Kita-Alltag integrieren.“

Die 16 Projekte der Landessieger sowie die drei Projektarbeiten der Sonderpreisträger werden als Ideen-Fundus und Inspirationsquelle für pädagogische Fach- und Lehrkräfte in einer Dokumentation veröffentlicht.

 

Der „Forschergeist“ ist ein bundesweiter Kita-Wettbewerb der Deutsche Telekom Stiftung und der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“. Gesucht und prämiert werden herausragende Projekte, die Mädchen und Jungen für die Welt der Naturwissenschaften, Mathematik oder Technik begeistert haben. Am 15. Oktober 2015 startete der Wettbewerb nach 2012 und 2014 bereits zum dritten Mal. Bis zum 31. Januar 2016 konnte sich jede Kita des Landes online bewerben.

 

Insgesamt haben sich 605 Kitas aus ganz Deutschland mit ihren Projekten beim „Forschergeist 2016“ beworben. Aus jedem Bundesland wurde ein Landessieger gekürt und auf einer großen Deutschland-Tour vor Ort in der Kita ausgezeichnet. Aus den 16 Landessiegern wählte die Fachjury aus Wissenschaft und Praxis nochmals fünf Bundessieger aus. Die Landessieger erhielten jeweils 2.000 Euro, jeder Bundessieger zusätzlich 3.000 Euro zur Förderung der Qualität der naturwissenschaftlichen, mathematischen oder technischen Bildungsarbeit in der Kita. Auch die Sonderpreise sind mit je 2.000 Euro dotiert.

 

Deutsche Telekom Stiftung

Mit ihrem Stiftungskapital von 150 Millionen Euro gehört die Deutsche Telekom Stiftung zu den großen Unternehmensstiftungen in Deutschland. Ihre Aktivitäten zur Verbesserung der Bildung in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) und zum digitalen Lernen hat sie in fünf Handlungsfeldern zusammengefasst. Mit den Vorhaben im Handlungsfeld Frühe Bildung richtet sich die Stiftung vor allem an Kita-Fachkräfte und Lehrkräfte. Sie unterstützt sie im MINT-Bereich und im Bereich digitales Lernen mit der Entwicklung von Lehrmaterialien, alternativen Lern- und Unterrichtskonzepten sowie Fortbildungen.

 

Stiftung Haus der kleinen Forscher

Die gemeinnützige Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ engagiert sich seit 2006 für eine bessere Bildung von Mädchen und Jungen im Kita- und Grundschulalter in den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik und Technik. Mit einem bundesweiten Fortbildungsprogramm unterstützt das „Haus der kleinen Forscher“ pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei, den Entdeckergeist von Kindern zu fördern und sie qualifiziert beim Forschen zu begleiten. Die Bildungsinitiative leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung von Bildungschancen, zur Nachwuchsförderung im MINT-Bereich und zur Professionalisierung des pädagogischen Personals. Partner der Stiftung sind die Helmholtz-Gemeinschaft, die Siemens Stiftung, die Dietmar Hopp Stiftung und die Deutsche Telekom Stiftung. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

 

www.telekom-stiftung.de                 www.haus-der-kleinen-forscher.de



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