Salzlandkreis ist nominiert für Deutschlands Politikaward in Berlin

Der Salzlandkreis hat sich mit dem Soziallotsenkonzept für den Politikaward nominiert. Der Politikaward zeichnet Kommunikationsleistungen im politischen und gesellschaftlichen Raum aus und bringt gleichzeitig wichtige Entscheider der Politik sowie namhafte Journalisten zusammen.


„Ihr Projekt zählt zu den besten Einreichungen in der Kategorie Kampagnen von Bund, Ländern und Gemeinden und konnte sich in einem harten Wettbewerb durchsetzen“, teilten die Veranstalter heute mit. Mit der Nominierung wird der Salzlandkreis die Gelegenheit haben, das Projekt bei der Jurysitzung in Berlin zu präsentieren. Die Kurzpräsentation sei für die Entscheidungsfindung der Jury von maßgeblicher Bedeutung und ausschlaggebend für den Gewinn der Auszeichnung. Im letzten Jahr war es unter anderem Peter Altmaier, der die Preisträger ehrte.

 

Die 26-köpfige Jury besteht aus erfahrenen Experten der politischen Kommunikation. Die Konkurrenz für den Salzlandkreis ist groß. Wird die Gebietskörperschaft sich mit ihrer Ideenumsetzung doch beispielsweise gegen das Bundesministerium für Verteidigung, das Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege sowie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung oder die Stadt Heidelberg durchsetzen müssen. Zur 14. Ausgabe des Medienpreises waren knapp 200 Bewerbungen eingegangen. Die Gewinner des Politikawards werden am 24. November 2016 während einer Galaveranstaltung im Vollgutlager bekannt gegeben. Landrat Markus Bauer ist als Vertreter der 840 Mitarbeiter des Salzlandkreises stolz auf die Nominierung. „Dem Salzlandkreis und dessen Leistungen mit Hilfe der Teilnahme überregionale Wahrnehmung zu verschaffen“ und „die Arbeit der 47 Soziallotsen zu würdigen“, ist seine Absicht.

 

Mitarbeiter zu motivieren, kreativ zu denken und gute Ideen mutig umzusetzen, sieht der Hauptverwaltungsbeamte als seine Aufgabe an. Auch als Verwaltung mal „neue Wege zu beschreiten“, dafür ist Markus Bauer bereits bekannt.

 

Das Soziallotsenkonzept hat er zusammen mit Reingard Stephan, Fachbereichsleiterin für Gesundheit Ordnung und Sicherheit entwickelt und sich die Erfahrung als Bürgermeister in einer Katastrophenlage zu Nutze gemacht. Als 2013 das Hochwasser immer bedrohlicher geworden war, hatte Bauer einen Mitarbeiter der Einheitsgemeinde, in der er tätig war, als „Kommunikatoren“ auf die Brücke, nahe der Pegelskala gestellt. So konnte es vermieden werden, das sich negativ auswirkende Gerüchte streuten, indem die Verbreitung von korrekten Informationen gewährleistet worden war.

 

Gleiches Interesse verfolgte der Salzlandkreis auch beim Eintreffen der erhöhten Anzahl von Flüchtlingen im Herbst 2015. Frühzeitig hatte der Landrat über Strukturen nachgedacht. So konnte bereits im Mai 2015 das Betreuungskonzept durch den Kreistag verabschiedet werden. Der Einsatz von Soziallotsen ist Bestandteil des umfassenden Netzwerkes, das im Salzlandkreis organisiert worden ist. Es beinhaltet, dass ehrenamtlich Tätige Bürger die Verwaltung vor Ort unterstützen und zuverlässige Informationen in kleineren Ortschaften, in denen Flüchtlinge dezentral in Wohnungen untergebracht sind, verbreiten. Dazu worden sie eigens geschult. Praktisch geht es darum, Kontakte zu Nachbarn zu knüpfen oder den Alltag zu organisieren. Die Soziallotsen erhalten im Salzlandkreis für Ihren Einsatz eine Aufwandsentschädigung und sind nach ihrer offiziellen Berufung auch während ihrer Tätigkeit versichert. „Um das Ehrenamt gebührend zu honorieren“, trete der Landkreis in den Wettstreit mit „Institutionen, die viel größer sind als wir“. Das Betreuungskonzept mit seinen Akteuren vor Ort als Lösungsansatz durch die frühzeitigen Klärung von (Kommunikations-)Strukturen bekannt zu machen, sei es der Mühe wert.


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