Unwetter verwandelt Peissen in Kriegsschauplatz

Gegen 18 Uhr wütete das schwere Unwetter über Sachsen-Anhalt. Während es in Bernburg stark regnete, peitschen nur 5 Kilometer entfernt in Peißen faustgroße Hagelkörner über den Ort. Zwanzig Minuten haben alles verändert. Durchschlagene Dächer und Dachfenster, zerstörte Fassaden, voll gelaufene Keller, Peißen gleicht einen Kriegsschauplatz. Riesen Seen haben sich gebildet, überall auf der Straße liegen Dachziegel und deutlich sind die Schäden an den Häusern zu sehen. Die Bewohner versuchen, notdürftig die Dächer der Häuser abzudichten. So ein starkes Unwetter mit diesen Verwüstungen haben selbst die älteren Einwohner noch nicht erlebt. Noch Stunden nach dem Unwetter liegt teilweise eine Eisdecke von bis zu zwanzig Zentimeter. Auf den Straßen liegen Kabel von den eine weitere Gefahr ausgeht. Bäume sind einfach abgeknickt und auf Fahrzeuge gefallen. Überall stehen zerstörte Fahrzeuge, notdürftig zugeklebt. Manche Autos haben Totalschaden. Der Gesamtschaden im Ort wird sich auf mehrere Millionen Euro belaufen. Die Feuerwehren sind pausenlos im Einsatz, notdürftig die Dächer abzudecken. Hinzu kam der Rückstau durch die Sperrung der Autobahn A14. 

Zwischen Halle und Magdeburg ist der Verkehr komplett zusammengebrochen. Bis zu zwei Meter steht die A14 bei Könnern / Plötzkau unter Wasser. Autofahrer mussten sich auf die Dächer der Fahrzeuge retten, um mit Schlauchbooten gerettet zu werden.

Fotos: L. Altrock