Innenminister erschüttert von Schäden in Peissen

Am 11. September 2011 durchzog ab den späten Nachmittagstunden eine Unwetterfront weite Teile Sachsen-Anhalts. Insbesondere betroffen waren die Landkreise Mansfeld Südharz, Anhalt-Bitterfeld, Salzlandkreis, Saalekreis, Wittenberg sowie Dessau-Roßlau. So wurden im Salzlandkreis durch Gewitter mit Starkregen, Hagel und Sturm nahezu alle Ortschaften zwischen Bernburg und Könnern teils schwer beschädigt. In einigen Orten sind bis zu 80 Prozent der Häuser betroffen (z. B. Peißen, Preußlitz, Cörmigk). Dächer wurden abgedeckt und Keller überflutet. Einige Ortschaften waren ohne Strom. Im Bernburger Ortsteil Preußlitz wurde eine 51-jährige Hauseigentümerin tot auf ihrer Terrasse aufgefunden, die ersten Ermittlungen zufolge wegen des Unwetters gestürzt war. In Peißen wurde eine Notunterkunft für die betroffenen Bürger eingerichtet. Auch im Bereich der Verbandsgemeinde Saale-Wipper stehen Unterkünfte zur Verfügung. In diesem Einzugsbereich waren insbesondere Plötzkau und Großwirschleben betroffen. In Ortsteilen der Stadt Aschersleben (Mehringen, Drohndorf) gab es Schäden durch Überflutungen und Schlamm. Innenminister Holger Stahlknecht: „Den vom Unwetter betroffenen Menschen versichere ich mein Mitgefühl. 

Mein Dank gilt den unzähligen Einsatzkräften, unter anderem von Feuerwehr, Polizei, THW und der Hilfsorganisationen, die vor Ort unermüdlich mit der Bewältigung der Schadenslagen befasst sind. Bereits gestern Abend habe ich mich im Lagezentrum des Innenministeriums über die Unwetterlage und die bereits eingetretenen Schäden informieren lassen und stand dabei auch in Kontakt mit betroffenen Landräten. Auch die Bundesautobahn 14 musste zwischen Könnern und Bernburg bis in die Morgenstunden voll gesperrt werden, weil die Fahrbahn durch Wasser und Schlamm überflutet wurde. Fünf PKW waren vorübergehend von Wasser und Schlamm eingeschlossen. Die betroffenen Personen wurden von der Feuerwehr gerettet. Bei diesem Einsatz wurde ein Mensch verletzt, vier weitere blieben unverletzt und wurden durch die Feuerwehr betreut.


Verkehrsbeeinträchtigungen waren auch auf der Bundesautobahn 9 zu verzeichnen. Durch abgeknickte Bäume, herumfliegendes Astwerk und abgerissene Verkehrstafeln mussten kurzzeitig einzelne Fahrstreifen gesperrt werden. Darüber hinaus kam es zu Vollsperrungen von Bundes-, Land-, Kreis- und Nebenstraßen. Besonders stark betroffen wurde die Stadt Südliches Anhalt OT Scheuder im Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Der Landrat, Herr Schulze, begab sich noch in der Nacht vor Ort, um sich ein Bild über die Lage zu verschaffen. Die Stadt Sangerhausen mit ihrem in den letzten Wochen von Schlammlawinen heimgesuchten Ortsteil Riestedt blieb von Unwetterschäden weitestgehend verschont. Wegen des Starkregens kam es zwar erneut zu Ausspülungen von Erdreich auf den Ackerflächen nördlich von Riestedt, allerdings waren kaum Grundstücke betroffen. Die zu Wochenbeginn errichteten Holzpalisaden zur Hangsicherung und Kaskaden zur Verhinderung weiterer Überflutung und Erderosion blieben unbeschädigt.