Soforthilfeprogramm des Landes für Unwetter-Opfer?

Das Land hat einen Hilfsfonds über 5 Millionen Euro eingerichtet. Fünf Tage nach den schweren Unwettern in Sachsen-Anhalt soll am heutigen Nachmittag über die Verteilung der Soforthilfen entschieden werden. Der Krisenstab des Landes trifft sich dazu in Halle mit den Bürgermeistern und Landräten der betroffenen Orte und Gemeinden. Dabei wird es heiß hergehen, noch gibt es kein vollständiges Bild der Unwetterschäden in den betroffenen Gebieten. Das Nothilfesofortprogramm ist eine Hilfeleistung des Landes für die zerstörten Dächer. Nach Informationen von BBGLIVE sollen alle diejenigen, deren Häuser beschädigt wurden, pauschal 2.000 bis 3.000 Euro erhalten. Außerdem will die Landesregierung zinsverbilligte oder zinslose Darlehen für die Sanierungen der Häuser vergeben. Viele Betroffene sind auf finanzielle Hilfen angewiesen, da Sie nicht ausreichend versichert sind. Zudem kommen die Gutachter trotz Aufstockung nicht hinterher, die Schäden aufzunehmen. Wie das Geld der Hilfeleistungen beantragt werden kann wird erst entschieden. Spätestens in der kommenden Wochen sollen die ersten Vorschüsse ausgezahlt werden. Zudem sollen die Bürgermeister bei der Verteilung helfen. Ministerpräsident Reiner Haseloff sagte, notfalls könne diese Summe noch erhöht werden.

Ministerpräsident Dr. Reiner Haseloff hat den gesellschaftlichen Zusammenhalt nach der Unwetterkatastrophe in Sachsen-Anhalt gelobt: „Es macht Mut, dass sich dieser Zusammenhalt gerade in solchen Situationen zeigt. Der eine hilft dem anderen, jeder bringt seine Fähigkeiten ein. Mein Dank gilt allen, die hier schnell und professionell geholfen haben. Wir haben diese Welle der Solidarität auch schon bei früheren Katastrophen in Sachsen-Anhalt erlebt“, sagte Haseloff in seiner aktuellen Videobotschaft. Haseloff mahnte mehr Eigenvorsorge der Hausbesitzer an. Jeder könne und müsse selber Vorsorge treffen. Der Beitrag für eine Wohngebäudeversicherung mit Elementarschadensschutz sei vergleichsweise gering. Daran sollte kein Hausbesitzer sparen. Die Landesregierung werde aber auch den Betroffenen ohne ausreichenden Versicherungsschutz helfen. Wie weit diese Hilfe gehen könne und welchen Beitrag jeder zu leisten im Stande sei, werde man im Einzelfall sehen, betonte Haseloff. Für den Umgang mit den Unwetterschäden habe er eine Stabsstelle eingerichtet. Gemeinsam mit den Handwerkskammern habe er dafür gesorgt, dass die Hilfe schnell und unbürokratisch habe anlaufen können.