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Anlegen in Bernburg - Vision Marina-Hafen nimmt Gestalt an

Vision Marina-Hafen: Im Gespräch mit: Katrin Budde (Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien im Bundestag), Markus Bauer (Landrat), Henry Schütze (Oberbürgermeister), Holger Dittrich (Stadtbaudezernent) und Boris Funda (Bootverleih).



Im Rahmen der Entwicklung der Infrastruktur der Saale im Salzlandkreis kommt der Stadt Bernburg eine besondere Rolle zu. Aufgrund der Lage im unteren Saaleverlauf, der historischen Bedeutung und der innerstädtischen Situation, ergibt sich für die Stadt ein ganz besonderes Potential.

 

Der Wassertourismus nimmt immer größere Ausmaße an, Salzlandkreis und Stadt Bernburg wollen ein Modell für Steganlagen entwerfen und die Infrastruktur für Wasserwege ebnen, ein Marina-Hafen könnte die wirtschaftliche Entwicklung der Region stärken. Deshalb trafen sich heute in Bernburg Katrin Budde (Vorsitzende des Ausschusses für Kultur und Medien im Bundestag), Markus Bauer (Landrat), Henry Schütze (Oberbürgermeister), Holger Dittrich (Stadtbaudezernent) und Boris Funda (Bootverleih), um über die Vision Marina-Hafen Bernburg zu sprechen.

 

Fotomontage Stadthafen Bernburg
Fotomontage Stadthafen Bernburg

Die Freifläche unterhalb des Bernburger Schlosses in der Innenstadt, direkt am Saaleufer - bezeichnet als Töpferwiese - ermöglicht die Entwicklung einer Destination für wassersport- und wassertourismus-begeistere Gäste und Bürger. Da sich dieser Platz im Staubereich der Bernburger Schleuse/Wehranlage befindet, ist ein relativ gleichmäßiger Wasserstand der Saale gewährleistet.

 

Die vorgeschlagene Hafenanlage soll zum Einen natürlich das Bernburger Stadtzentrum aufwerten, den Bernburgern und seinen Gästen ein weiteres Highlight bieten und insbesondere eine Schutzfunktion ausüben. Derzeit haben wir die Situation, dass bei Hochwasser die Boote und Steganlagen den unberechenbaren Wetterbedingungen ausgeliefert sein können. Wie schnell sich eine solche Situation entwickeln kann, hat das Hochwasser 2013 gezeigt.

Download - Konzept Stadthafen Bernburg - Klick!
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Um diesem Szenario entgegen zu wirken, ist es empfehlenswert, die Hafenanlage als Schutzhafen zu konzipieren. Ein Sperrwerk und eine, rundum in die baulichen Anlagen integrierte, Schutzeinrichtung gewährleisten einen sicheren Hochwasserschutz. Das Fahrgastschiff „Saalefee“, die Personenfähre und viele private Boote (z.B. der Vereine MBSV Wasser-wandern Bernburg e.V. und Wassersportverein Empor Bernburg e.V.) können in dieser Hafenanlage gegebenenfalls Schutz finden.

 

Ob der „Saalefee“ in dieser Anlage ein neuer Heimathafen zugewiesen werden kann, hängt davon ab, ob die notwendige Bewegungsfreiheit des Schiffes nicht mit der täglichen Nutzung des Hafens kollidiert. Der Schwerpunkt der Hafenanlage sollte die Nutzung als Gast- und Charterdestination für Gäste und Einheimische sein. Die Einbeziehung des Ausflugsschiffes zu besonderen Anlässen (wie Hafenfesten, der Nutzung für Hotelgastronomie etc.) bliebe davon natürlich ausgenommen.

 

Derzeit wird die Töpferwiese sehr sporadisch und weit unter ihrem Potential genutzt. Im Frühjahr gastieren hier einmal zu Ostern ein Rummel wenig später ein Zirkus. Zur Ruderregatta werden auf dieser Fläche die Rennruderboote für ein bis zwei Tage unbewacht abgestellt. Leider hatte das in diesem Jahr zur Folge, dass einige Rennboote beschädigt wurden. Ansonsten wird der Platz maximal als Abstellfläche für Veranstalter-Fahrzeuge genutzt, die auf anderen Plätzen der Stadt gastieren. Das war im Jahr 2019 zweimal und im Jahr 2018 einmal der Fall.

 

Natürlich muss eine Entscheidung und die Errichtung einer Hafenanlage in dieser Dimension geprüft und von allen Seiten bedacht werden. Für uns war bei der Gestaltung der Anlage wichtig, dass die Stadt Bernburg aus allen getätigten Investitionen entsprechende Einnahmen erzielen sollte. Ob auf der Saaleseite, im Bereich der Brunnenstraße, wie auch an den Stirnseiten, es sind an allen Hafenseiten Objekte vorgesehen, die kostenpflichtig sind oder durch Pacht der Stadt Einnahmen garantieren.

 

Die (im Saale-Infrastruktur-Konzept enthaltene) Steganlage am rechten Ufer der Saale, zwischen Zielturm und Fähranleger, ist als Kurzparkmög-lichkeit und Wartesteg zum Einfahren in den Schutzhafen ein wichtiger Bestandteil der Hafenanlage.

 

Muskelbetriebene Boote (Ruder- und Paddelboote) können diesen Steg als Ziel-, Pausen- oder Startpunkt für Ausflüge nutzen .

 

Während der jährlichen Veranstaltungen (wie Regatten o.ä.) kann der Steg von den Rettungskräften oder Regattateilnehmern (Besucherboote etc.) genutzt werden. Die Länge des Steges ist so konzipiert, dass bis zu drei Booten gleichzeitig anlegen können. Außerdem kann der Steg ohne Änderung in den Wintermonaten im Hafen der „Saalefee“ als Winter-liegeplatz dienen.

 

Die Ausstattung der Steganlage mit einer Stromversorgung ist nicht notwendig, da für diese Fälle der Schutzhafen alle entsprechenden Einrichtungen vorhält.

 

Die Hubbrücke ist eine Möglichkeit in den Saaleradweg ein weiteres sehens-wertes Detail in die Stadt zu integrieren. Es wäre ein Anziehungspunkt für Jung und Alt, die ein- und ausfahrenden Schiffe zu beobachten und bei größeren Booten die Brücke in Funktion zu erleben. Als Fotomotiv, mit dem Bernburger Schloss im Hintergrund, hat die Stadt ein weiteres tolles Highlight. Aus Kostengründen könnte man den Saaleradweg auch an der Uferpromenade entlang umleiten und den jetzt vorhandenen Radweg als, an der Hafeneinfahrt beiderseits endenden Uferweg gestalten.

 

Das Sperrwerk ist zum Schutz der Hafenanlage vorgesehen. Der Schutz-hafen ist so konzipiert, dass er im Falle von Hochwasser oder schwerem Eisgang den Nutzern der Saale eine geräumige Rückzugsfläche bietet. Ob „Saalefee“, Fähre oder Boote, bis zu einer maximal definierten Länge und Breite, können in der Hafenanlage Schutz finden. Auch die Steganlage kann so schnell und unkompliziert aus dem Gefahrenbereich entfernt werden.

 

Eine weitere Funktion der Sicherung kommt dem Sperrwerk zu, wenn im Stadthafen eine Betankungsanlage für Sportboote vorgesehen wird. Sie kann bei Betankungsunfällen geschlossen und so eine Verunreinigung der Saale verhindert werden.

 

Konzept: Stadthafen Bernburg





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Kommentare: 5
  • #1

    Susi (Donnerstag, 19 September 2019 15:51)

    Wozu braucht Bernburg eine Marina? Sind wir hier in Brandenburg, an der Müritz oder am Meer?
    Hier kommen doch keine 20 Boote pro Tag lang. Ich finde wir brauchen sowas nicht. Wasserwandern und Empor haben auch Gadtanleger, was wird damit? Einziger Nutznieser ist doch nur Herr Boris Funga. Die Wasserstände werden nicht besser und in Halle gibt es schon eine en nicht genutzten Hafen. Tut lieber etwas für die Kinder und Jugendlichen der Stadt. Da ist das Geld besser aufgehoben.

  • #2

    Siggi (Donnerstag, 19 September 2019 15:55)

    Was wird mit dem Bolzplatz? Zirkus?Rummel? Sinnloses Geld verbraten. Kann man auch Wasser in die Saale kippen. Haben doch einen Stadtanleger, den keiner nutzt. Und Bootsvereine.

  • #3

    manni (Sonntag, 22 September 2019 11:56)

    Wenn der Artikel am 1.April in der Zeitung gestanden hätte ,könnte das ein schöner Aprilscherz gewesen sein.

  • #4

    eberhard (Freitag, 27 September 2019 13:35)

    Einen Nachtrag möchte ich doch noch machen. Herr Funga soll wohl aus Mecklenburg stammen. Wenn er daran in Visionen denkt, dieses mal nach Bernburg zu bringen dann hat er keine Übersicht. Auch die Brandenburger werden ihre Boote nicht bis Bernburg fahren. Hat man sich mal erkundigt, wieviel fremde Boote überhaupt Schleusen. Und wenn sie Schleusen, so sind die Bernburger Sportfreunde immer bereit ihnen einen Liegeplatz an zubieten. Ich bestreite doch gar nicht, dass etwas mit der Töpferwiese gestaltet werden könnte. Der Sportfreund Schlick hatte doch schon erwähnt, dass immer - ein Liegeplatz da ist. Auch eine Gatronomie ist in den Vereinen vorhanden. Da hatte ein Prof. geschrieben, dass er es gut findet mit der Gestaltung, aber gleichzeitig erwähnt, man müsse eine Unabhängige Kommision damit beauftragen. Das sind wieder Kosten, die zu Lasten der Kommune gehen. Wie das mit den Kommisionen geht, da braucht er nur nach Berlin zu schauen. Ein Leser wolle mal mit dem Hausboot die Saale "rauf schippern" das ist eine schöne Gegend und ich gönne es ihn. So ein Hausboot kann mal für ein Urlaub um die 2000,00€ Mietkosten betragen. Da kommen noch Steggebüren ( ca1,50/ m und Tag, Benzin - also ca 5 - 10 ltr/ Std.je nach Fahrweisen, Geschwindigkeit ca- 5 -8 km/ Std. Ein Wassersportfreund konnte sein Boot 2018 erst im Herbst durch Magdeburg fahren, ein anderer Wassersportfreund hat deswegen 2019 sein Boot in Brandenburg gelassen. Es gibt Sportfreunde, die es können z.b. Uwe und Alfi - die fahren aber schon über 30 Jahre da durch, die wissen wo jeder Stein liegt. Wie gesagt versenkt die Millionen im Marina Hafen und werdet glücklich damit. Das Projekt wird und kann sich auch mit Liegeplätze und Mieteinnahmen nicht rechnen und zum Schluss, muß die Kommune darauf zahlen. Das Risiko trägt immer die Kommune wenn sie daran beteiligt ist. Die angepeilten Kosten werden weit überzogen - glaubt ihr nicht - dann denkt mal an Berlin, Hamburg und A 14 u.a. Und Herr Funda hat sich, ohne großes Risiko, etwas dabei gedacht. Ich hatte 38 Jahre bis zum 67 Lebensjahr einen Handwerksbetrieb geführt und kann da schon etwas einschätzen. Es gibt bestimmt andere Sachen in Bbg zu realisieren, denn welche Stadt hat schon so ein schönes Schloss auch wenn in Bernburg einiges noch zu verbessern wäre, wie überall.

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  • #5

    Bernburger (Donnerstag, 17 Oktober 2019 15:19)

    Ich finde das Projekt super und würde es noch um einen Flugplatz erweitern. Dann haben wir endlich die Verkehrsanbindung, damit Bernburg zu einer Weltmetropole aufrücken kann. Allerdings sollte die Bahn- und Busanbindung noch modernisiert werden. Damit befindet sich Bernburg leider immer noch im Mittelalter.