Verzug bei Bauarbeiten der Bodebrücke Neugattersleben

Im September 2020 sollte das neue Bauwerk für den Verkehr freigeben werden, aufgrund nicht vorhersehbarer Faktoren (Abweichungen im Bestand, Komplikationen im Baugeschehen) befindet sich die Baustelle aktuell im Rückstand zum aktuell gültigen Bauablaufplan, teilt die Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt auf Anfrage mit.

Im September 2020 sollten die Bauarbeiten an der Bodebrücke in Neugattersleben abgeschlossen und die neue Brücke eröffnet werden. Doch der Zeitplan hängt aktuell hinterher und die geplante Verkehrsfreigabe im September ist wohl nicht zu halten. Wir haben bei der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt nachgefragt, wie der aktuelle Stand der Bauarbeiten ist.

Uns wurde folgender Sachstand mitgeteilt:

Der Überbau wurde fertiggestellt und vorgespannt. Derzeit laufen die Ausschalungsarbeiten und die Vorbereitungen für den Ausbau des Traggerüstes. Anschließend kann der Überbau in seine endgültige Position abgesenkt werden. Der Dammbau für den neuen Radweg ist weitestgehend abgeschlossen. Der alte Straßenbelag außerorts wurde abgefräst und gegenwärtig wird mit dem grundhaften Ausbau der L 50 begonnen.

Aufgrund nicht vorhersehbarer Faktoren (Abweichungen im Bestand, Komplikationen im Baugeschehen) befindet sich die Baustelle aktuell im Rückstand zum aktuell gültigen Bauablaufplan. Aussagen zur Auswirkung des Bauverzuges auf den avisierten Fertigstellungstermin können erst in Auswertung der für August 2020 avisierten Fortschreibung des Bauzeitenplans getroffen werden.

Hintergrund:

Am 29. November 2018 begann der Spatenstich für den Ersatzneubau der Bodebrücke in Neugattersleben. Im Februar 2019 war das Bauwerk zur Hälfte bereits abgerissen.Nun ist das Bauwerk bereits eingeschalt und betoniert. Im September 2020 soll das neue Bauwerk für den Verkehr freigeben werden.

Das Land Sachsen-Anhalt investiert rund 5,8 Millionen Euro in eine neue Brücke über die Bode in Neugattersleben (Salzlandkreis). Neben der Instandsetzung der Straßen setzt das Land verstärkt auf die Sanierung von Brücken.

Die Schäden an der alten Brücke waren so groß, dass eine Sanierung nicht mehr in Betracht kam. In den nächsten Monaten werden zunächst Leitungen im Bereich des Bauwerkes umverlegt, bevor das Vorgängerbauwerk von 1937 dann komplett abgerissen wird. Im nächsten Frühjahr beginnen die Arbeiten am Ersatzneubau einer modernen dreifeldrigen Brücke in Spannbetonbauweise mit einer Gesamtstützweite von 75 Metern.

Für die bevorstehenden Arbeiten muss die L 50 im Bereich der Brücke voll gesperrt werden. Bis zur Fertigstellung des neuen Bauwerks wird der Verkehr aus Richtung Bernburg über Staßfurt (L 73) und Förderstedt (L 72) nach Neugattersleben und Nienburg umgeleitet (Gegenrichtung analog).