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Informationsangebot zur Behandlung der Alkoholabhängigkeit

Um die Erkennung und Behandlung der Alkoholabhängigkeit geht es am Mittwoch, den 17. Oktober 2018, um 17 Uhr bei einem Vortrags- und Gesprächabend im Haus „Neuendorff“ des Salus-Fachklinikums Bernburg.


Um die Erkennung und Behandlung der Alkoholabhängigkeit geht es am Mittwoch, den 17. Oktober 2018, um 17 Uhr bei einem Vortrags- und Gesprächabend im Haus „Neuendorff“ des Salus-Fachklinikums Bernburg. Zu der Veranstaltung „Wenn das Maß voll ist“ sind alle Interessenten willkommen, die z.B. Trinkgewohnheiten kritisch hinterfragen wollen, sich Sorgen um einen Angehörigen machen oder von der Erkrankung betroffen sind. Der Eintritt ist kostenlos. Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung im Vorfeld gebeten (E-Mail: s.lebenhagen@salus-lsa.de; Telefon: 03471 34-4367), wobei auch spontan entschlossene Besucher willkommen sind. Weitere Informationen unter www.salus-lsa.de.

 

Das Impulsreferat „Wege aus der Alkoholabhängigkeit: Rechtzeitig erkennen und behandeln“ hält Alina Draack, Oberärztin in der Klinik für Abhängigkeitserkrankungen des Salus-Fachklinikums Bernburg. Anschließend besteht Gelegenheit für Rückfragen, Diskussion und Austausch. Begleitet wird die Veranstaltung von regionalen Akteuren der Suchtkrankenhilfe. So kann man sich nicht nur über medizinisch-therapeutische Behandlungsmöglichkeiten im Fachklinikum informieren, sondern auch über die Arbeit der AWO Suchtberatungsstelle Schönebeck, des Diakonischen Werk Bethanien e.V., der Abteilung ergänzende Leistungen und psychosoziale Betreuung des Jobcenters Salzlandkreis sowie der Selbsthilfegruppe des Salus-Fachklinikums Bernburg.

 

Die Veranstaltung findet innerhalb der populärwissenschaftliche Veranstaltungsreihe „Psyche im Blickfeld“ statt. In diesem Rahmen wenden sich Experten des Salus-Fachklinikums Bernburg an die breite Öffentlichkeit, um für die Erkennung und Behandlung psychischer Erkrankungen zu sensibilisieren sowie präventive Einflussmöglichkeiten aufzuzeigen. Ebenso geht es um den Abbau von Berührungsängsten und Vorurteilen. Bezogen auf das aktuelle Thema erklärt Dr. Antje Möhlig, Ärztliche Direktorin des Salus-Fachklinikums Bernburg: „Mehr noch als jede andere psychische Störung wird eine Abhängigkeitserkrankung vielfach als Zeichen von Schwäche und persönlicher Schuld interpretiert. Deshalb fällt es vielen auch so schwer, einen offensichtlich betroffenen Arbeitskollegen oder Freund mal direkt anzusprechen. Vor diesem Hintergrund ist Information der erste Schritt, um helfend tätig werden zu können.“ Die Erfahrung zeige, dass die Angehörigen von Betroffenen – vor allem Frauen - oft große Energie darauf verwendet haben, das Alkoholproblem geheim zu halten. „In guter Beschützerabsicht wird hinter den Kulissen gebeten, gefordert, gedroht – und nach außen entschuldigt, bagatellisiert, erklärt. Damit ist niemandem geholfen. Solange der Süchtige keine Krankheitseinsicht entwickelt und sich der Unterstützung durch Fachleute verweigert, wird das Problem bleiben und immer größer werden“, so Frau Dr. Möhlig.

 

Eine Alkoholabhängikeit liegt vor, wenn jemand sein Trinkverhalten trotz aufkommender gesundheitlicher oder sozialer Probleme nicht mehr steuern und kontrollieren kann. Diese Entwicklung verläuft zumeist fließend über Jahre. Sie kann bis zum psychosozialen und körperlichen Zusammenbruch führen. So weit muss es aber nicht kommen, wenn Warnsignale frühzeitig ernst genommen und Hilfen gesucht werden.

 

Nach Angaben der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) leiden in Deutschland rund 1,8 Millionen Menschen an einer Alkoholabhängigkeit.

 

 

Kurz informiert: Das Salus-Fachklinikum Bernburg

 

Das Salus-Fachklinikum Bernburg ist ein Zentrum für Psychiatrie/Psychosomatik und Psychotherapie mit Kliniken für Allgemeinpsychiatrie und Psychotherapie, Abhängigkeitserkrankungen, Gerontopsychiatrie sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychosomatik und –psychotherapie. Es verfügt am Standort Bernburg über 225 vollstationäre Betten, davon 165 im Erwachsenen- sowie 60 im Kinder- und Jugendbereich. Außerdem werden 82 tagesklinische Plätze vorgehalten, davon 40 im Erwachsenenbereich am Klinikstandort und in der Friedensallee Bernburg sowie 42 Plätze für Kinder und Jugendliche, die in Dessau, in der Lutherstadt Wittenberg und Bernburg betrieben werden. Die Behandlungskonzepte sind nach Indikationen bedarfsgerecht ausdifferenziert, wobei ein ganzheitlich orientierter Ansatz verfolgt wird, der auch die unterschiedlichen sozialen Lebensumstände der Patienten berücksichtigt. Eine umfangreiche ambulante Behandlung wird durch die psychiatrische Institutsambulanz mit Spezialisierungen innerhalb der Kliniken, die Notfallambulanz am Klinikstandort sowie ein Medizinisches Versorgungszentrum am Klinikstandort und im Zentrum der Stadt Bernburg sichergestellt. Informationen zum Fachklinikum unter www.salus-lsa.de.

 


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