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Salzlandkreis will Rad- und Wassertourismus weiter ausbauen

Rund drei Millionen Euro insgesamt will der Salzlandkreis für Wegequalität von fast 16 Kilometer Fahrradteilstrecken im Kreisgebiet und Wassertourismus an der Saale ausbauen.



Zum Ausbau weiterer 7,85 Kilometer Radweg R1 hat der Salzlandkreis jetzt zwei Förderanträge bei der Investitionsbank Sachsen-Anhalt eingereicht. Zu 90 Prozent soll das Vorhaben über die Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur gefördert werden, wenn die rund 76.000 Euro PMO-Mittel (aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der ehemaligen DDR) bewilligt werden und die Eigenmittel der Stadt Bernburg (Saale) einfließen.

 

Rund drei Millionen Euro insgesamt will der Salzlandkreis bei diesem umfangreichen Infrastrukturprojekt verbauen und die Wegequalität von fast 16 Kilometer Teilstrecken in seinem Kreisgebiet verbessern. Die ersten Förderanträge hatte die Kreisverwaltung vor Ende letzten Jahres gestellt. „Damit gewinnen wir deutlich, und Einheimische und Touristen werden es spüren, wenn sie ihre Ziele in der Region per Rad ansteuern“, begrüßt Landrat Markus Bauer den nächsten Schritt im wichtigen Tourismusprojekt. „Über den R1 erreichen sie touristische Highligts, das Seeland, die Bode- und Saaleaue, historische Bauwerke und Kultureinrichtungen rechts und links. Wir verbessern den Übergang zum Elberadweg, und wir bauen den Wassertourismus an der Saale aus. So machen alle Bemühungen im Zusammenhang vollsten Sinn.“ Hier denkt der Landrat auch an attraktive, individuelle Routenplanungen beim Sammeln Salzländer Kulturstempel im landkreisweiten Netz.

 

Beim Radwegenetz und im laufenden Förderprojekt spielt die Zusammenarbeit mit den Anliegerstädten eine entscheidende Rolle. Der Umfang der Vorbereitungen und die besonderen Förderregularien erforderten die Aufteilung in zwei Projektphasen. Von den einzelnen Fördermittelbescheiden hängt ab, wann die geplanten Bauabschnitte fertiggestellt werden können.

 

Bei Bewilligung aller Mittel kann der Projektkoordinator Salzlandkreis die aufgeführten Abschnitte in Asphalt auszubauen:

Drei Trassenänderungen wurden im Vorfeld genehmigt: auf Gebieten der Städte Seeland und Hecklingen. Sie tragen zur Attraktivitätssteigerung der Gesamtroute bei und können nach dem geplanten Streckenausbau im Projekt final eingerichtet werden.

 

Eine Änderung betrifft den Verlauf von Friedrichsaue in Richtung Concordiasee. Der Radweg verläuft bisher in Friedrichsaue entlang der Landesstraße 73 Richtung Schadeleben. Nach Abschluss soll er früher zum See führen und Radtouristen ein entspannteres Fahren ermöglichen.

 

Eine weitere Änderung bezieht sich auf die Strecke zwischen der Ostseite des Concordiasees und Neu Königsaue. Der R1 verlief früher über das Gelände des Abenteuerspielplatzes. Mit Erhebung von Eintrittsgeld wurde die Trasse umgelegt und der Salzlandkreis hat über das Projekt die amtliche Genehmigung erhalten. Neu verläuft sie südlich des Abenteuerspielplatzes, seenah und mit Anbindung an den Radweg Richtung Neu Königsaue, der parallel zur Kreisstraße 1370 besteht.

 

Der Ausbau dieses Radweges auf rund 1,4 Kilometern ist Bestandteil der ersten Projektphase.

 

Auch für die Hecklinger Trassenänderung gibt es grünes Licht. Hier werden Radtouristen künftig in die Stadt fahren und können so die Basilika St. Georg & St. Pancratius an der Straße der Romanik entdecken, wenn die Baumaßnahme am Quedlinburger Weg und am Pflaumenweg realisiert ist. Im Ort finden Besucher zudem Möglichkeiten zur Einkehr und Rast. Bisher erreichten sie die Basilika nur über einen Abstecher von der nördlichen Route des Europaradweges.

 

Zum Radtourismus im Salzlandkreis

 

Der Salzlandkreis beabsichtigt, mit dem Infrastrukturprojekt zum Europaradweg R1 eine zukunftsfähige Route für Radtouristen im Kreisgebiet zu entwickeln. Allein über den R1 werden auf 75 Kilometern zahlreiche Landschaftselemente und Kulturschätze erschlossen. Radtouristen finden Anschluss an die beiden weiteren überregionalen Radwege an Saale und Elbe. Der jetzt beantragte Ausbau von Wegeabschnitten des R1 sichert mittel- bis langfristig das Gesamterlebnis.

 

Der R1 - von der französischen Kanalküste bis ins russische St. Petersburg - verbindet über 3.500 Kilometer die Menschen, die Natur und die Kultur von neun europäischen Ländern. Etwa 260 Kilometer führen durch Sachsen-Anhalt, fast ein Drittel im Salzlandkreis. Der R1 verknüpft hier die Angebote von sieben Städten: Seeland, Aschersleben, Hecklingen, Staßfurt, Nienburg (Saale), Bernburg (Saale) und Könnern. Radtouristen erleben auf der Tour eine reizvolle Kultur-Landschaft: entlang des Concordiasees, durch die Salzstadt Staßfurt, am Bodeverlauf in den Naturpark Unteres Saaletal. Über die Saalestädte Nienburg und Bernburg führt er ein Stück entlang der Fuhne in Richtung Landkreis Anhalt-Bitterfeld.





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