Gefäßtag im Klinikum Bernburg

Großes Interesse am Gefäßtag der Gesellschaft für Gefäßchirurgie in Bernburg. Das Klinikum Bernburg beteiligte sich am Samstag unter dem Motto: „Durchblutungsstörungen der Beine“. Viele Besucher nutzten den Tag im Klinikum und lauschten den verschiedenen Vorträgen zum Thema: Ultraschall der Gefäße, operative Therapie der Durchblutungsstörungen der Beine, Arteriosklerose, um nur einige zu benennen. Aber auch zahlreiche Informationsstände warteten auf die Besucher, ob zum Thema: Gesunde Ernährung, Sozialdienste oder Messungen von Blutdruck, Blutzucker und BMI. Am meisten gefragt waren allerdings an diesem Vormittag die arterielle Druckmessung der Beine (Doppler) und Ultraschall der Bauchschlagader. Hier nahmen die Besucher lange Wartezeiten in Kauf, da ohne Anmeldung eine Untersuchung möglich war. Zu besichtigen gab es natürlich auch etwas, die Radiologie (röntgenologische Gefäßdarstellung). 

Stents (Drahtröhrchen), die zur Stabilisierung auf gedehnter Gefäße verwendet werden können waren genauso interessant, wie die Behandlungsabläufe. Nur bei bestimmten Verschlusslokalisationen percutane transluminale Angioplastie (PTA) können Verengungen oder kurzstreckige Verschlüsse aufgedehnt werden. Dazu wird ein spezieller Katheter durch die Haut in der Leiste in die Schlagader eingeführt und dann unter Röntgenkontrolle an die Stelle der Verengung geführt. Mit Hilfe des Ballons werden Verschlüsse aufgedehnt, hier kommt evtl. ein Stent zum Einsatz. Prinzipiell gibt es die Möglichkeit, eine verengte Stelle in einer Schlagader durch eine Ausschälung der Verkalkung zu säubern ( sog. TEA) oder den betroffenen Bereich mit einem künstlichen Gefäß zu überbrücken (Bypassoperation). Dieses kann aus der eigenen oberflächlichen Beinvene gewonnen werden oder es wird ein Kunststoffgefäß verwendet. Auch die verschiedenen Kunststoffgefäße waren ausgestellt und wurden erklärt. Ein interessanter Tag, der sicherlich den einen oder anderen Besucher zum Umdenken anregt, die Risikofaktoren für eine Gefäßverkalkung zu minimieren. Dazu gehören erhöhte Fettwerte, Bluthochdruck, Zucker (Diabetes mellitus), Rauchen, Übergewicht, mangelnde Bewegung und familiäre Belastung.