Das große Aufräumen nach der Flut in Bernburg hat begonnen

Und wieder sind es die freiwilligen Helfer, die nun die Bevölkerung von Bernburg unterstützen. Da wo noch vor wenigen Tagen tausende Sandsäcke von hunderten Helfern befüllt und gestapelt wurden, sind es jetzt wieder die Freiwilligen, die mit ihrem unermüdlichen Engagement einen wesentlichen Beitrag leisten. Überall ist helfen angesagt. Die Beräumung der vielen Barrieren, tausende von Sandsäcken, Beräumung von voll gelaufenen Wohnungen, alles das steht in den nächsten Tagen an. Am Kaiplatz und vielen anderen Orten sind die Sandsäcke bereits verschwunden, schweres Gerät transportiert den Sand ab. Aber die Helfer müssen zunächst tausende Sandsäcke aufschneiden, bevor diese sortiert verladen werden. Auch die vielen  Paletten, welche als Laufsteg dienten, werden gesammelt und gestapelt.

Viele Bürger, die heute erstmals wieder in Ihren Häusern waren, sehen erst jetzt das volle Ausmaß der Schäden. Die Wohnungen schimmeln bereits, Fußböden schwimmen, Möbel quellen und die Wohnungen riechen vermodert. Seit heute fährt nun wieder ein Shuttle-Service durch die Krumbholzallee, auf der Saalehalbinsel hatten zuletzt neun Menschen ausgehaart. Immer wider gingen sie in der Nacht durch das Gelände, um Plünderern das Handwerk zu legen. Überall ist ein lautes Brummen der Pumpen zu hören, die Kameraden der Feuerwehr pumpen Tag und Nacht die voll gelaufenen Kellerräume aus. Auch die Speermüllfahrer haben alle Hände voll zu tun. Manche Bürger haben ihr ganzes Hab und Gut verloren. Umso wichtiger ist es, Geld für die Geschädigten zu sammeln. Kurzerhand wird das Klosterfest am 12. Juni zu einer Benefizveranstaltung. Auch am 26. und 27. Juli wollen wir gemeinsam mit TromPeti, dem Besitzer der Saalemühle Matthias Mönchmeier und vielen Bands auf der Saale-Insel vor der Saalemühle ein Benefizkonzert mit einer Ausstellung auf die Beine stellen, um so viel Geld wie möglich für die Geschädigten in Bernburg zu sammeln. Die Ausstellung soll die Bilder des Hochwassers, den Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung sowie das Engagement der Einwohner zeigen.