Land unterstützt Gestaltung des demografischen Wandels

Das Land Sachsen-Anhalt stellt 80.000 Euro für ein Projekt zur Gestaltung des demografischen Wandels im Landkreis Börde zur Verfügung. „Damit unterstützen wir die ländlich geprägte Region aktiv bei der Bewältigung des demografischen Wandels“, sagte Sachen-Anhalts Landesentwicklungsminister Thomas Webel heute in Hundisburg bei der Übergabe des Fördermittelbescheides an den Landkreis. Die Mittel stammten aus dem eigens dafür aufgelegten Programm zur „Förderung von Maßnahmen für die Gestaltung des demografischen Wandels“.

Nach Informationen des Ministers handelt es sich bei dem geförderten Vorhaben "Börde engagiert - Bürgerliches Engagement und Netzwerkarbeit im Landkreis Börde“ um ein Projekt, an dem sich die Gemeinden Hohe Börde, Barleben, Haldensleben und Niedere Börde beteiligen. Hauptziel ist die Abstimmung der jeweiligen Strategien und Konzepte, mit denen der demografische Wandel aktiv gestaltet werden soll.

 

Der Landkreis Börde habe frühzeitig auf diese Entwicklungen reagiert, sagte Webel. Die Kommunen hätten gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern Strategien zum Umgang mit den Herausforderungen des demografischen Wandels entwickelt und würden ständig im Erfahrungsaustausch miteinander stehen. „Dem bürgerschaftlichen Engagement kommt hier eine immer größere Bedeutung zu“, betonte der Minister. Nur so sei es beispielsweise möglich, das Vereinsleben im ländlichen Raum zu stabilisieren, dadurch die soziale Bindung an den Heimat- u. Wohnort zu stärken und die Abwanderung junger Menschen zu stoppen.

 

In der Gemeinde Hohe Börde wurde mit der so genannten Engagement-Drehscheibe (im Jahr 2012 gefördert mit Landesmitteln in Höhe von knapp 67.000 €) bereits eine Struktur entwickelt, die im Sinne einer Freiwilligenagentur als neutrale Kontakt- u. Vermittlungsstelle für Bürger, Vereinsmitarbeiter, aber auch Verantwortliche aus Politik und Wirtschaft funktioniert. Dieser Ansatz soll nun fortgeführt und gefestigt sowie auf weitere Kommunen ausgedehnt werden. Das mittelfristige Ziel besteht darin, eine über die Gemeindegrenzen hinausgehende, landkreisweite Struktur zu etablieren, um aus einem örtlichen ehrenamtlichen Engagement funktionierende Nachbarschaftsprojekte zu entwickeln.